06.03.2020 – Rheinland-Pfalz

Schloss Monaise in Trier wird wieder Förderprojekt der DSD

Monopteros im Park von Schloss Monaise in Trier © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wegner

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Schloss Monaise in Trier © Marie-Luise Preiss/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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Der Monopteros wird wieder

Anlässlich des bevorstehenden Beginns der Gesamtsanierung des Monopteros im Park von Schloss Monaise in Trier, an der sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit 10.000 Euro beteiligt, überbringt Erich Engelke, Ortskurator Koblenz der DSD, bei einem Pressetermin vor Ort am Dienstag, den 10. März 2020 um 13.30 Uhr an Oberbürgermeister Wolfram Leibe einen symbolischen Fördervertrag für die Konservierung und Restaurierung der Säulen und des Architravs. Die Förderung wurde möglich durch zahlreiche zweckgebundene Spenden und die treuhänderische Gemeinschaftsstiftung Historische Gärten in der DSD. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz förderte Schloss Monaise bereits in den 1990er Jahren mit knapp zwei Millionen Euro. Der herrschaftliche Bau gehört zu den über 180 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden, den Erträgen ihrer Treuhandstiftungen und den Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte.

Das zwischen 1779 und 1783 von dem französischen Architekten Francois Ignace Mangin erbaute Schloss Monaise wird dem Typus der "Villa suburbana" zugeordnet. Der frühklassizistische Bau entstand als Sommersitz für Philipp Nikolaus Graf von Walderdorff, den Trierer Domdechanten und späteren Fürstbischof von Speyer. Das Fehlen repräsentativer Festsäle im Inneren weist das Schloss als "maison de plaisance" aus, einem im späten 18. Jahrhundert beliebten Bautypus. Desssen ungeachtet fehlen die architektonischen Würdezeichen wie Freitreppe, Kolossalordnung, Loggia und Achsialität nicht. Es lässt sich aufgrund seiner harmonischen Proportionen und der auserlesenen Ornamentik zu den besten Beispielen dieses Typs in Deutschland zählen. Auf der relativ kleinen Grundfläche von 10 Meter mal 20 Meter wirkt der Bau durch seine harmonischen Proportionen und die geschickte Einbettung in die Landschaft durch seine funktionale und fast intime Raumanordnung und Gestaltung. In der Beletage hat sich eine originale Enfilade erhalten, die zusammen mit der Treppenanlage die kunsthistorisch bedeutendsten Räume darstellen.

Das Schloss selbst wurde zwischen 1992 und 1997 aufwändig restauriert. In den letzten Jahren setzte die Stadt als Eigentümer einige Staffagebauten im Schlosspark wieder instand. Davon ausgenommen blieb bislang der Monopteros, ein äußerst sanierungsbedürftiger, von Säulen umstandener Rundtempel. Der Bauschmuck ist vielfach verwittert, die Treppenstufen sind sehr schadhaft und auch der originale Fußboden mit geometrischem Plattenbelag weist zahlreiche Fehlstellen und Schäden auf. Außerdem ist die Kuppel stark von Moosen, Flechten und Algen überzogen.