22.03.2024 – Sachsen

Sicherung der Gewölbemalerei in der Dreifaltigkeitskirche in Görlitz

Ausmalung datiert auf das 14. Jahrhundert

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) fördert dank einer zweckgebundenen Spende die Notsicherung der Gewölbemalerei in der Dreifaltigkeitskirche in Görlitz mit 40.000 Euro. Den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag überbringt Frank-Ernest Nitzsche, Ortskurator Görlitz der DSD, bei einem Pressetermin vor Ort am Montag, den 25. März 2024 um 10.00 Uhr an Pfarrer Dr. Matthias Paul. Das Gotteshaus ist eines der über 860 Objekte, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen fördern konnte.

Zum Objekt

Die Dreifaltigkeitskirche ist die ehemalige Franziskanerkirche in Görlitz. Die Kirche wurde in der für die Bettelorden typischen Form einer Saalkirche errichtet. Schon 1245 weihte Bischof Konrad von Meißen, den Chor der Mutter Gottes und dem Ordensgründer, dem Heiligen Franz von Assisi.

Zwischen 1371 und 1381 wurde die ursprünglich spätromanische Apsis durch einen gotischen Chorabschluss ersetzt. Aus dieser Bauphase haben sich Gewölbeausmalungen sowie der in der Barbarakapelle aufbewahrte älteste Görlitzer Grabstein erhalten. Die Barbarakapelle selbst sowie das südliche Seitenschiff sind Anbauten aus dem späten 15. Jahrhundert. Besonders erwähnenswert sind die Skulpturengruppe "Christus in der Rast" von 1493 und der Flügelaltar mit der sogenannten "Goldenen Maria". Bemerkenswert ist auch das Chorgestühl, das sich noch aus der Zeit des ausgehenden 14. Jahrhunderts erhalten hat.

Nach dem Auszug der Franziskaner im Zuge der Reformation verfiel die Anlage. Erst 1715 besann man sich wieder des hochaufragenden, zierlichen Baus, renovierte die Kirche, die in diesem Zuge der Heiligen Dreifaltigkeit geweiht wurde. Aus dieser jüngeren Epoche stammen auch der barocke Prunkaltar mit den Symbolen der Dreifaltigkeit sowie die im Chorraum aufgehängten Epitaphien Hans Christoph von Gersdorffs und des ehemaligen Bürgermeisters Knorr von Rosenroth. Die Klostergebäude nutzte man bis zu ihrem Abriss 1854 als Schule.