10.12.2011 – Presse

Städtebaulich dominant, architektonisch bedeutsam

Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert das Haus Französische Lilie in Bad Münstereifel 

Kurzfassung: Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt die Dachsanierung am Haus Französische Lilie in Bad Münstereifel mit 50.000 Euro. Den Fördervertrag überbringt Wolf Werth, DSD-Ortskura­tor Kreis Euskirchen/Eifel, am 15. Dezember 2011 um 11.30 Uhr an den Eigentümer Rainer Harzheim. Das im Kern aus dem 15. Jahrhundert stammende Haus Französische Lilie ist eines von über 280 Projekten, die die private Denkmalschutz-Stiftung seit ihrer Gründung 1985 dank privater Spenden und Mitteln der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte. 

Langfassung: Die marode Dachdeckung und schadhafte Dachentwässerung ließen Wasser in den Dachstuhl des Hauses Französische Lilie in Bad Münstereifel im Kreis Euskirchen eindringen. Dadurch wurde die Konstruktion bis zur statischen Gefährdung des Gebäudes geschädigt. Desweiteren traten insbesondere an den Treppengiebeln und Kaminen Mauerwerksschäden auf, die Fenster sind undicht und die abgehängte Kölner Decke ist geschädigt. Um Abhilfe bei den Ursachen zu schaffen, überbringt Wolf Werth, Ortskurator Kreis Euskirchen/Eifel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), am Donnerstag, den 15. Dezember 2011 um 11.30 Uhr einen Fördervertrag in Höhe von 50.000 Euro für die Dachsanierung an den Eigentümer Rainer Harzheim. 

Zentral am Marktplatz, in der Nähe des roten Rathauses, steht das aus Bruchstein errichtete Bürgerhaus "Französische Lilie". Das zweieinhalb Geschosse hohe, steinsichtige Gebäude stammt im Kern aus dem 15. Jahrhundert. Den hochrechteckigen Eingang rahmt ein im 17. Jahrhundert erneuertes Portalgewände. Daneben hat man ein modernes großformatiges Schaufenster eingebrochen. 

Das erste Obergeschoss prägen drei große Hochrechteckfenster. Die äußeren Fenster sind noch die ehemaligen Kreuzstockfenster, die später umgestaltet wurden. Die drei Ebenen des Treppengiebels gliedern  kleinere hochrechteckige Fenster, die einfache Gewände besitzen und in den Ebenen in der Zahl von drei auf eines abnehmen. Der Giebel ist gleichmäßig gestuft und steht vor einem steilen Satteldach, dessen Konstruktion vermutlich noch aus der Erbauungszeit stammt. 

Auch die Rückfront des Hauses schließt mit einem der vorderen Fassade entsprechenden Treppengiebel ab. Die Fenstergliederung gleicht der Vorderseite, lediglich im Obergeschoss und im untersten Geschoss des Giebeldreiecks sind bloß zwei Fenster vorhanden. Im Erdgeschoss gibt es gewissermaßen als Fortsetzung des straßenseitigen Eingangs eine von Natursteingewänden gerahmte Tür. Das Gebäude gehört zu den wenigen, weitgehend original erhaltenen repräsentativen Bürgerhäusern der Stadt aus dem 15. Jahrhundert. Es ist wegen seiner städtebaulichen Dominanz, seiner architektonischen Bedeutung und seines Anteils an der Stadtgeschichte bedeutsam. 

Das Haus Französische Lilie ist eines von über 280 Projekten, die die private Denkmalschutz Stiftung allein in Nordrhein-Westfalen dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, fördern konnte. 

Bonn, den 10. Dezember 2011/Schi