07.09.2011 – Presse

Stiftungsplakette am Denkmaltag für Hiltroper Erlöserkirche

Deutsche Stiftung Denkmalschutz übergibt Förderplakette in Bochum

Kurzfassung: Der Tag des offenen Denkmals am 11. September 2011 bildet den Rahmen für die Übergabe einer Bronzeplakette der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) für die Erlöserkirche in Bochum-Hiltrop. Im Laufe des Tages übergibt sie Karl-Heinz Schlichting vom DSD-Ortskuratorium Bochum an Wilhelm Börnig von der Ev. Kirchengemeinde. Mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ wird so auch nach den Baumaßnahmen an vorbildlichen Projekten das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale sichtbar bleiben und zu weiterer Unterstützung motivieren. Die Stiftung hatte sich an der Sanierung der Fassade der 1927 eingeweihten Kirche beteiligt. Sie ist damit eines von über 260 Förderprojekten, die die private Denkmalschutz-Stiftung in Bonn seit ihrer Gründung 1985 allein in Nordrhein-Westfalen dank privater Spenden und Mitteln der Fernseh-Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, fördern konnte.

Langfassung: Der Tag des offenen Denkmals am 11. September 2011 bildet den Rahmen für die Übergabe einer Bronzeplakette der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) für die Erlöserkirche in Bochum-Hiltrop. Im Laufe des Tages übergibt Karl-Heinz Schlichting vom Ortskuratorium Bochum der Stiftung die Gedenktafel an Wilhelm Börnig von der Ev.Kirchengemeinde. Mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ wird so auch nach den Baumaßnahmen an vorbildlichen Projekten das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale sichtbar bleiben und zu weiterer Unterstützung motivieren. Die Bonner Denkmalschutz-Stiftung unterstützte die engagierte Kirchengemeinde und den 2004 gegründeten Förderkreis bei der Sanierung der Fassade der 1925 bis 1927 nach Entwürfen des Baurates Karl Siebold-Bethel entstandenen Kirche im vergangenen Jahr mit 30.000 Euro.

Mit Einsetzen des Steinkohlenbergbaus 1907 entwickelte sich Hiltrop von einer kleinen Landgemeinde zunehmend zur wachsenden Ortschaft, die 1929 nach Bochum eingemeindet wurde. Die Kirche entstand in städtebaulich exponierter Lage auf einem Plateau oberhalb eines Straßenknotenpunktes. Siebold verband hier Elemente des Historismus und expressionistische Tendenzen der 1920er Jahre zu einem eigenständigen Bauwerk. Die Kirche verkörpert einen der typischen "Bergmannsdome" des Ruhrgebietes und ist damit ein lebendiger Teil der Lokalgeschichte.

Der Kirchenbau ist ein massives Gebäude aus Ruhrsandstein mit aufwändig steinmetzmäßig bearbeiteten Gewänden, Portalen und Gesimsen. Der mächtige querrechteckige Westturm ist halb in das Kirchenschiff eingestellt und wird von einem kastenförmigen Obergeschoss mit einer flachen Kupferhaube bekrönt. Eine großzügige Treppenanlage und ein hochgelegener Vorplatz mit Bruchsteinmauer bilden das Entrée.

Den Saal mit seinen 1100 Sitzplätzen prägen dreiseitig umlaufende Emporen mit hohen Rundbögen auf Pfeilern. Das dem Chor fast völlig ausfüllende Wandbild mit einer Darstellung des auferstandenen, von Erzengeln flankierten Christus wurde 1951 von dem Kirchenmaler Wilhelm Rüter ausgeführt und ersetzt eine im Krieg beschädigte Kreuzigungsdarstellung.

Die Außenschale des zweischaligen Mauerwerks wurde in den letzten Jahren umfangreich saniert. Dabei wurden die ausgewaschenen Fugen wiederhergestellt, die stark verschmutzten Steinoberflächen gereinigt, und Steinsprengungen beseitigt, die durch rostende Bewehrungseisen entstanden waren.

Die Evangelische Erlöserkirche in Hiltrop ist eines von über 280 Förderprojekten, die die private Denkmalschutz-Stiftung in Bonn seit ihrer Gründung 1985 allein in Nordrhein-Westfalen dank privater Spenden und Mitteln der Fernseh-Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, fördern konnte.

Bonn, den 7. September 2011