Am Freitag, den 30. Juni 2017 findet von 9.00 Uhr bis 17.15 Uhr im Nicolaihaus, Brüderstraße 13 in 10178 Berlin ein Tagesseminar zum Thema „Nachkriegsmoderne erhalten“ statt. Veranstalter ist die DenkmalAkademie der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.
Musik, aber auch Designprodukte der 1960er und 1970er Jahre sind wieder „in“. Die damals in West und Ost kontrovers diskutierten Bauten dieser Zeit hat man zwischenzeitlich missachtet, sie stehen aber heute bereits wieder im Fokus der Architektur- und Denkmaldiskussion.
Zugleich stehen Eigentümer und Planer angesichts des Klimawandels, hoher Energiekosten und notwendiger Anpassungen an geänderte Wohnanforderungen vor der Aufgabe, diese Häuser – teilweise bereits Denkmale – zu sanieren. Das Seminar stellt gelungene Praxisbeispiele vor, informiert über denkmalverträgliche Lösungsansätze und diskutiert Sanierungsergebnisse, die das Spannungsfeld unterschiedlicher Interessen beleuchten.
Im Rahmen der vier Grundsatzreferate spricht Dr. Holger Rescher von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz um 10.00 Uhr über Baudenkmale der Nachkriegsmoderne und ihre Ursprünge. Die Berliner Architekten Dipl.-Ing. Franz Jaschke und Winfried Brenne teilen um 11.30 Uhr in ihrem Beitrag Das Studentendorf Schlachtensee als Beispiel zum Umgang mit Wohnanlagen der Nachkriegsmoderne ihre dort gemachten Erfahrungen mit. Der Potsdamer Professor Dr.-lng. Felix Wellnitz skizziert um 14.15 Uhr Bauklimatische Betrachtungen zu Bauten der Nachkriegsmoderne, das Beispiel: Die ehemalige Bayerische Landesvertretung in Bonn. Um 15.45 Uhr beschließt Kirsten Angermann von der Bauhaus-Universität Weimar die Themenreferate mit einem Blick auf Einst verachtet- heute anerkannt: Die Architektur der Nachkriegsmoderne als Aufgabe des Denkmalschutzes.
Die DenkmalAkademie ist das Bildungsinstitut der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zur berufsbegleitenden Weiterbildung in der Denkmalpflege.