10.09.2015 – Presse , Mecklenburg-Vorpommern

Tagung zum Jan Borman-Altar in Güstrow

Die Restaurierungsgeschichte

Im Sommer des vergangenen Jahres endeten nach über 20 Jahren die recht umfangreichen Restaurierungsarbeiten am Jan Borman Altar in der evangelischen Pfarrkirche in Güstrow. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellte für mehrere Restaurierungsabschnitte zwischen 1993 und 2009 insgesamt mehr als 80.000 Euro zur Verfügung. Nun lädt der Förderverein zur Restaurierung des Jan Borman Altars der Pfarrkirche in Güstrow e.V. am Samstag, den 12. September 2015 ab 10.30 Uhr zu einem Kolloquium ein. Referenten sind dabei Restauratoren und Forscher, die an der Restaurierung direkt mitgearbeitet haben.

Jan Borman-Altar in Güstrow © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Robert Mensing

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evPfarrkirche St. Marien

Jan Borman-Altar in Güstrow © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Robert Mensing

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Die Pfarrkirche der Stadt wurde direkt am Marktplatz errichtet und 1308 geweiht. Mehrfach umgebaut wurde der Backsteinbau zuletzt 1880 durchgreifend umgestaltet. Die Pfarrkirche besitzt eine sehr reiche Ausstattung aus allen Jahrhunderten seit der Erbauung.

Der Flügelaltar des Brüsseler Bildschnitzers Jan Bormann stammt aus dem Jahr 1522. Den Mittelschrein und die Seitenflügel zieren mehrere Reliefs, die Darstellungen aus dem Leben Jesu zeigen. Die im Detail außerordentlich reich und realistisch gestalteten Tafeln sind von starker szenischer Bewegung. Bormann selber werden die Figuren Christi und der Apostel in der Predella zugeschrieben. Teilweise hat sich an dem Altar noch die originale Farbfassung erhalten.

Die einzelnen Referenten berichten über ihre Arbeit mit dem kostbaren Kleinod und erzählen auf diese Weise ein Stück Restaurierungsgeschichte.

Der Borman-Altar gehört zu den über 490 Projekten, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Mecklenburg-Vorpommern fördern konnte.