13.12.2021 – Mecklenburg-Vorpommern

Tür- und Fensterrestaurierung in der Dorfkirche in Schlagsdorf

Dorfkirche in Schlagsdorf * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Siebert

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Innenraum der Dorfkirche in Schlagsdorf * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Siebert

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Ein für die Region typischer Backsteinbau auf einem Feldsteinsockel aus dem 12. Jahrhundert

Seit 2006 gehört die Dorfkirche in Schlagsdorf zu den Förderprojekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), die sich hier einmal mehr als verlässlicher Partner erweist. In diesem Jahr stellt die DSD dank zahlreicher zweckgebundener Spenden und Spenden für Sakralbauten für die Restaurierung der Außentüren und Außenfenster 10.000 Euro zur Verfügung. Das Gotteshaus gehört zu den über 580 Objekten, die die DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Mecklenburg-Vorpommern fördern konnte.

Die Kirche bildet den kulturellen Mittelpunkt des Dorfes. Als Grenzkirche stand sie in der DDR-Zeit so dicht an den Grenzanlagen, dass die Fenster des Turmes zum Westen hin zugemauert wurden, um die Beobachtung von Vorgängen an der Grenze und eventuelle Fluchtvorbereitungen zu verhindern.

Zum Objekt:

Der für die Region typische Backsteinbau auf einem Feldsteinsockel geht in seinen Ursprüngen auf das 12. Jahrhundert zurück. Drei Säulen trennen die beiden Schiffe des Hallenlanghauses. Ein eingezogener Chor schließt den Bau nach Osten hin ab. Im Westen überragt seit Mitte des 16. Jahrhunderts ein massiger Turm das Kirchenschiff. Der ursprünglich flach gedeckte Saal wurde Mitte des 13. Jahrhunderts in Anlehnung an die Ratzeburger Domvorhalle zur Hallenkirche umgebaut und stark gebust eingewölbt. Ende des 15. Jahrhunderts erhielt der Chor ein Polygon, wurde mit Strebepfeilern versehen und neu geschlossen. Den seit dem 13. Jahrhundert vielfach veränderten Bau prägt heute die Renovierung von 1872. Damals erneuerte man die Nordsakristei und baute neuromanische Fenster am Langhaus ein.

Zur erwähnenswerten Ausstattung gehören die Westempore mit Orgel, der 1641 von Gebhard Georg Tiedtge geschaffene Altar, die 1703 vom herzoglichen Forstmeister des Fürstentums Ratzeburg gestiftete Kanzel, eine Tauffünte, die 1652 nach gotischem Vorbild aus im Dreißigjährigen Krieg zerstörten Glocken gegossen wurde, und ein Geweihleuchter mit der Darstellung des Drachentöters Georg.