Typisch Bauhaus?

Thomas Brandt referiert im Bonner Landesmuseum über Bauhaus-Architektur und das „Neue Bauen“

Am Donnerstag, den 21. November 2019 um 19.00 Uhr lädt das Ortskuratorium Bonn der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit freundlicher Unterstützung des Potsdam Clubs zu der Vortragsveranstaltung „Typisch Bauhaus? Bauhaus-Architektur und das ‚Neue Bauen‘“ in das Landesmuseum, Colmantstraße 14-16 in 53115 Bonn ein. Der Referent ist der Düsseldorfer Kunstwissenschaftler Thomas Brandt. Der Eintritt ist frei. Um Spenden für die Arbeit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wird gebeten.

Der erste Bauhaus-Direktor Walter Gropius wollte nach eigener Auskunft keinen eigenen Stil bilden. Und doch reden heute viele vom sogenannten „Bauhaus-Stil“. Dazu gezählt werden so berühmte Gebäude wie das Bauhaus-Haus und die Meisterhäuser in Dessau, die Villen Haus Esters und Lange in Krefeld, aber auch die Bauten der Brüder Taut und Luckhardt, von Le Corbusier, Ernst May, Erich Mendelsohn und Hans Scharoun. Zur Bauhaus-Architektur zählen Bauwerke, deren Architekten niemals am Bauhaus selbst studiert oder gelernt haben. Die heute verehrten Baumeister sprachen selbst vom „Neuen Bauen“, das für die Nationalsozialisten als „bolschewistisch“ abgelehnt wurde.

Was verbindet nun und was trennt die Ideen des Bauhauses von denen des Neuen Bauens? Thomas Brandt möchte seine Zuhörer in die Welt dieser Architektur-Avantgardisten entführen, diesen Architekten bis in die „Weiße Stadt“ von Tel Aviv nachspüren und Auskunft auch über Gebäude geben, die pfiffige Makler heute als „Bauhaus-Villen“ anpreisen.

Thomas Brandt studierte an der Düsseldorfer Kunstakademie und war wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. Er leitete rund 20 Jahre das Kulturforum Alte Post in Neuss und ist seit 2007 als Autor, Künstler und Kunstvermittler in Düsseldorf tätig.