05.02.2019 – Hessen

Über 30 Förderverträge 2018 allein in Hessen

Wambolt'sche Schloss in Groß-Umstadt © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Gehrmann

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Wambolt'sche Schloss in Groß-Umstadt © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Gehrmann

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DSD blickt auf erfolgreiches Jahr zurück

Für über 30 Denkmäler in Hessen stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) im vergangenen Jahr rund 2 Millionen Euro zur Verfügung. Bundesweit unterstützte die private Denkmalschutzstiftung 2018 mehr als 490 Projekte mit über 24,1 Millionen Euro. Die Mittel stammen aus privaten Spenden, Erträgen der DSD-Treuhandstiftungen, Nachlässen, Geldauflagen und nicht zuletzt aus den Erträgen der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD ist.

Zu den 2018er-Projekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Hessen gehörten das Hofgut Wickstadt in Niddatal-Assenheim, wo die Restaurierung des Pfortenturms anstand, und das Elf-Apostel-Haus mit der Judenschule in Tann, wo die Stiftung denkmalpflegerische und restauratorische Arbeiten am Holzfachwerk und der Außenwandbekleidung förderte. Dem Brentanohaus in Oestrich-Winkel wurde ebenso Unterstützung zuteil wie dem Grafenhaus im Ensemble Herrnhaag in Büdingen oder dem Fachwerkhaus am Hochzeitsberg in Grebenstein. Ein besonderes Förderprojekt 2018 war das Wambolt'sche Schloss in Groß-Umstadt. Am Rand des historischen Ortskerns an der westlichen Altstadtmauer gelegen fiel der erstmals 1036 erwähnte Bau 1430 durch Heirat an die Freiherren Wambolt von Umstadt, die das Gebäude zu ihrem Stammsitz machten. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts ließ Philipp III. den Nordflügel des entstehenden Renaissanceschlosses an den Treppenturm des wohl aus staufischer Zeit stammenden Burgmannenhofs anbauen. Um 1681 entstand der Südflügel. Der Treppenturm wurde dabei in den Mittelteil integriert. Im 18. und 19. Jahrhundert diente das Bauwerk als Verwaltungssitz, im 20. Jahrhundert zog die Familie wieder in das Bauwerk ein. Nachdem in den 1960er Jahren Teile der sechs Meter hohen Umfassungsmauer mit Gebäuden abgerissen und überbaut wurden, besteht die erhaltene Anlage nur noch aus einem unregelmäßigen U-förmigen Ensemble aus Nord-, West- und Südflügel sowie dem in Fachwerk erbauten Jägerhaus von 1609, dem nördlich vorgelagerten Garten und dem mit altem Baumbestand bestandenen Innenhof.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert gerne wenig beachtete Denkmale aller Gattungen: Kirchen, Klöster, Schlösser, Bürgerhäuser, technische Denkmäler, archäologische Grabungen, historische Grünanlagen... Die zahlreichen geschädigten oder gefährdeten Bauwerke machen eindrucksvoll deutlich, wie wichtig die engagierte Hilfe Vieler für ihren Erhalt ist. Die Förderung durch die DSD versteht sich daher auch als Anerkennung des beispielhaften Bemühens der Denkmaleigentümer, Fördervereine, Kommunen und Gemeinden bei ihrem Einsatz für diesen kulturellen Erinnerungsschatz.

Weitere Infos und Beispiele unter www.denkmalschutz.de