13.08.2022 – Thüringen

Vandalismusschäden am Herrenhaus Thangelstedt werden beseitigt

Herrenhauses Thangelstedt in Blankenhain * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Siebert

Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.

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Herrenhauses Thangelstedt in Blankenhain * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Siebert

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Ein maßstabsetzender Bautyp

An der Restaurierung der historischen Treppenanlage des Herrenhauses Thangelstedt in Blankenhain beteiligt sich dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit 20.000 Euro. Den dazugehörigen Fördervertrag übergibt bei einem Pressetermin vor Ort am Freitag, den 19. August 2022 um 9.00 Uhr symbolisch Friedrich Bürglen, Ortskurator Jena der DSD, im Beisein von Jens Ellmrich von Lotto Thüringen an Professor Dr. Timo Mappes.

Das im Zentrum des Gutsdorfes stehende und das Ortsbild bis heute dominierende Gebäude repräsentiert einen Bautyp, der sich am Schlossbau orientierte und die Gutsdörfer in Mittel- und Nordthüringen von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis etwa 1800 prägte. Das Haus gehört zu den frühen, weitgehend original erhaltenen Beispielen für diese Baugesinnung, die auch Befunde im Inneren bestätigen. Das Herrenhaus gehört nunmehr auch zu den über 520 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Thüringen fördern konnte.

Das Gebäude weist heute bedauerlicherweise zahlreiche Vandalismusschäden auf. Zahlreiche Steine der Einfriedung wurden gestohlen, Bohrungen im Tonziegelboden haben Schäden hinterlassen, Oberflächen wurden mit Dispersionsfarbe überstrichen, Schimmelschäden, eingetretene historische Türblätter und beschädigte Türen haben für ein trauriges Bild gesorgt. Alle neuzeitlichen Oberflächen müssen abgenommen und mit Lehm/Kalk restauriert, barocke Wand- und Holzfassungen wieder hergestellt, Schäden an Hölzern behoben werden.

Zum Objekt

Das barocke Gutshaus ist ein dreigeschossiger verputzter Bruchsteinbau unter einem steilen Walmdach. Es wurde in den 1680er Jahren für den Weimarischen Rat und Jägermeister Christoph Friedrich von Thangel gebaut. Die Fassaden prägt die streng symmetrische Fensteranordnung mit zeittypischer Gewändeprofilierung.