11.11.2019 – Baden-Württemberg

Wallfahrtskirche Mariä Geburt in Betenbrunn erhält DSD-Bronzeplakette

Wieder ein Juwel

Für die Dachdeckungsarbeiten an der Wallfahrtskirche Mariä Geburt in Heiligenberg-Betenbrunn stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) vor zwei Jahren dank einer zweckgebundenen Geldauflage und der Lotterie GlücksSpirale 51.900 Euro zur Verfügung. Nun überbringt Dr. Christine Blessing vom Ortskuratorium Villingen-Schwenningen der DSD gemeinsam mit Frank Eisele von Lotto Baden-Württemberg bei einem Pressetermin vor Ort am Mittwoch, den 13. November 2019 um 11.30 Uhr eine Bronzetafel an Dekan Peter Nicola mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Dadurch bleibt das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren. Mariä Geburt gehört zu den über 320 Projekten, die die private DSD dank Spenden und Mittel der Glücks-Spirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.

Im Zentrum des kleinen Ortes Betenbrunn befindet sich – von barocken, ehemaligen Stiftsherrenhäusern umgeben – die barocke Wallfahrtskirche Mariä Geburt malerisch auf einer Anhöhe. Sie wurde 1373 im Zusammenhang mit der Stiftung eines Franziskanerklosters errichtet, dreihundert Jahre später erweitert und barock modernisiert und nochmals zu Beginn und gegen Mitte des 18. Jahrhunderts umgestaltet. Der barocke Saalbau besteht heute aus einem rechteckigen Schiff mit gerade abschließendem Chor in der Breite des Kirchenschiffs. Gegen die Nordseite sind ein quadratischer Turm und ein zweigeschossiger Sakristeianbau gesetzt. Im flachgedeckten Inneren der Kirche ist eine reiche Ausstattung vorhanden.

Für die in exponierter und schneereicher Lage stehende Wallfahrtskirche sorgten die starken Winde am Langhausdach für extreme Probleme, weil unter den handgestrichenen historischen Biberschwanzziegeln Flugschnee in den Dachboden eindringen konnten. Der Schnee musste dann rasch und per Hand mühsam entfernt werden, bevor das Tauwasser das Bauwerk gefährdete. Zudem waren Versalzungen, Abplatzungen und Risse am Putz, vor allem im Sockelbereich, zu beseitigen. Die stark verschmutzten Natursteinelemente wiesen teilweise Schalenbildungen, Abplatzungen und Risse auf. Ebenso hatten die Abdeckplatten der Turmzinnen keinen ausreichenden Überstand, was Folgeschäden an den Aufmauerungen nach sich zog. Und schließlich waren am Turmgebälk, vor allem im Glockenstuhl, schwerwiegende konstruktive Schäden zu beheben.