Denkmalschutz ist Ehrensache - engagieren Sie sich ehrenamtlich
Sie wollen selber aktiv dazu beitragen, unsere einmaligen Kulturgüter zu schützen und auch für die Generationen nach uns zu erhalten? Sie haben Lust, im Team mit anderen Denkmalbegeisterten etwas für Ihre Region zu bewegen? Dann freuen wir uns, Sie als Ortskuratoren zu gewinnen!
Rund 500 ehrenamtliche Mitarbeiter setzen sich so bereits für die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ein - in mehr als 80 lokal organisierten Ortskuratorien.
Die Ortskuratorien organisieren Ausstellungen und Führungen, nehmen Pressetermine wahr und setzen sich aktiv für Denkmale in ihrer Region ein. Viele hundert Veranstaltungen jährlich - vom Messeauftritt bis zum Benefizkonzert - führen unsere schlagkräftigen Mitstreiter für den Denkmalschutz durch.
Wir freuen uns, wenn auch Sie sich für unsere gebauten Kulturschätze aktiv einsetzen wollen. Bitte rufen Sie uns an!
Einen Überblick über unsere Ortskuratorien erhalten Sie hier.
Aktuelle Veranstaltungen der Ortskuratorien
23.03.2024, 10:00 Uhr und 12:30 Uhr
AUSGEBUCHT: Berlin, Führung: Hinter den Kulissen der Architekturikone „Kino International“ (Vortragsreihe: „Steine mit Vergangenheit und Zukunft“) >
HINWEIS: Diese Veranstaltung ist bereits ausgebucht!
Das Ortskuratorium Berlin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz unter der Leitung von Heike Pieper lädt ein zu einer letzten Führung hinter die Kulissen des Kino International bevor es wegen Generalsanierung im Frühjahr 2024 für fast zwei Jahre geschlossen wird.
Bis 1989 war es das führende Lichtspielhaus in der DDR, in dem zahlreiche DEFA-Filme ihre Premiere feierten. Das 1961-63 nach den Entwürfen von Josef Kaiser und Heinz Aust errichtete Kino International ist architektonisch eines der markantesten und besten Bauwerke der DDR. Das Gebäude besitzt durch die erhaltenen, zeitgenössischen Ausstattungs- und Gestaltungselemente einen hohen Zeugniswert und zählt bis heute zu den schönsten und berühmtesten Filmtheatern. Die Eingangs-, Verkehrs- und Gesellschaftsräume des Kinos stellen ein einmaliges innenarchitektonisches Ensemble dar. Der dreigeschossige Stahlbetonskelettbau unterscheidet sich durch seine leichte und moderne Funktionalität grundlegend von den typischen neoklassizistischen DDR-Bauten der 1950er Jahre.
Wie viele offizielle Gebäude der DDR hat auch dieser Bau besondere Eigenschaften: Im Keller wurden für die Staatsführung nachträglich ein Atombunker und ein Aufzug eingebaut. Die DDR-Regierung saß in der achten Reihe mit optimaler Sicht und Beinfreiheit. Vor und nach den Premieren hielten sich die Gäste der Staatsführung im „Repräsentationsraum“ auf, der heute „Honecker-Lounge“ genannt wird. Außerhalb der Filmaufführungen war das Gebäude auch immer ein Zentrum der Jugendkultur in der DDR. Als eines der wenigen erhaltenen Bauten der Nachkriegsmoderne im Ostteil Berlins dient es immer noch seinem ursprünglichen Zweck. Das ganz besondere Ambiente macht es auch weiterhin zu einem beliebten Premierenkino, zum Beispiel während der Berlinale. Die denkmalgerechte Instandhaltung des Filmtheaters wurde von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz seit 2016 mehrfach gefördert.
Der Eintritt ist frei. Um Spenden für die Restaurierung des Kino International wird gebeten.
Datum
23.03.2024 - 10:00 Uhr und 12:30 Uhr
Ort
Kino International, Karl-Marx-Allee 33, 10178 Berlin
Ansprechpartner
Team Koordination Ortskuratorien
0228 9091-453