Die 2011 gegründete bundesweit tätige treuhänderische Stiftung Ornamenta ecclesiae conservanda unter dem Dach der Deutschen Stiftung Denkmalschutz setzt sich für Restaurierung, Erhalt und Pflege von Objekten mit theologischer und kunstgeschichtlicher Bedeutung ein. Sie fördert außerdem die Kenntnis ihrer liturgischen Funktion und geschichtlichen Bedeutung bei jungen Theologen und Kunsthistorikern.
Von großem Interesse für die Stiftung Ornamenta ecclesiae conservanda sind gerade Objekte im Bistum Münster. Viele der religiösen Kostbarkeiten sind 1200 Jahre alt, wurden oft von einzelnen Stiftern oder Kirchengemeinden unter großen finanziellen Anstrengungen im Laufe der Jahrhunderte Gott zu Ehren geschenkt. Von besonderer Bedeutung sind die silbernen und goldenen liturgischen Geräte für den Messgebrauch, die in den Sakristeien aufbewahrt und für den Gottesdienst genutzt werden - außerdem überaus kostbare religiöse Gewänder.
Zahlreiche Kunstwerke sind durch die Nutzung, aber auch durch die klimatischen Bedingungen in den Kirchen, durch Insekten- und Pilzbefall geschädigt und bedürfen dringend fachgerechter Restaurierung. Im Bistum Münster hat sich eine besonders große Anzahl von Kunstwerken erhalten. Viele davon sind von internationalem Rang und bilden Höhepunkte der Kunst- und Religionsgeschichte Europas. Wegen der gewaltigen Zahl der erhaltenen Werke besteht oft die große Schwierigkeit, eine allumfassende Restaurierung zu finanzieren. Vielfach können nur einzelne Notmaßnahmen erfolgen. Wie groß der Erfolg einer Restaurierung ist, zeigen Kunstwerke, die nach schweren Schäden wiederhergestellt und zum Leben erweckt wurden.
Das Beispiel des geförderten, hochbedeutenden romanischen Prudentia-Schreins aus Beckum zeigt, wie Restauratoren mit viel Einfühlungsvermögen und großer Sachkenntnis den Kunstwerken neuen Glanz verleihen können.
Wir, die Geschwister Fritz, sind unmittelbar neben der bedeutenden romanischen Prämonstratenser-Stiftskirche von Cappenberg groß geworden und daher mit dem liturgischen Leben der dortigen Pfarrgemeinde aufgewachsen. Aus dieser Lebenserfahrung wissen wir, wie wichtig für Gegenwart und Zukunft das geistige Weiterleben der ererbten Kirchen und ihrer Ausstattung ist.