Die 2004 gegründete treuhänderische Ursula und Hubert Rothärmel-Stiftung unter dem Dach der Deutschen Stiftung Denkmalschutz setzt sich für Restaurierung und Pflege von Kulturdenkmalen in Oldenburg und Ostfriesland ein.
Aktuelles Projekt der Ursula und Hubert Rothärmel-Stiftung ist die Sanierung der Innenräume an der Nordwand von Burg Dinklage. 500 Meter östlich von der heutigen Anlage befand sich die 980 erstmals urkundlich erwähnte Ferdinandsburg, Sitz der Grafen des Dersagaus. 1231 ging die heutige Burg in den Besitz der Familie des Johann von Dinklage über. 1374 wurde ihr Sitz von den Bischöfen von Osnabrück und Münster zerstört. Ein Wiederaufbau wurde der Familie verwehrt. Die Wiedererrichtung der Ferdinandsburg wurde ihnen untersagt, doch bauten sie in deren Umkreis vier neue Burgen, von denen drei namentlich nachgewiesen sind: Die Herboldsburg, an deren Stelle 1677 die „Alte Rentei“ erbaut wurde; die Dietrichsburg, die heutige Wasserburg Dinklage und die Hugoburg, die 1840 abgebrochen und durch eine Burgkapelle ersetzt wurde. Schon im 17. Jahrhundert gingen die drei Burgen in den Besitz der Familie von Galen über. Graf Christoph Bernhard von Galen übertrug das Familieneigentum 1949 an das Benediktinerinnenkloster St. Scholastika, welche bis heute ihr Kloster dort haben. Die Burgkapelle anstelle der Hugoburg wurde 1841-44 als einer der ersten Sakralbauten im Niederstift Münster in neugotischen Formen gebaut.
2004 konnte hier die Sanierung abgeschlossen werden. Durch Schäden am Außenmauerwerk war es zu Verformungen ganzer Gebäudeteile gekommen. Dazu kamen Risse in den Außenmauern, offene Fugen und Salzausblühungen im Inneren. Derzeit läuft die Sanierung von Burg Dinklage, an der sich die Stiftung anteilig beteiligt.