Bürgerhaus (Musäushaus)

Musäushaus zu Weimar

Im Haus am Kegelplatz 4 wohnte der Schriftsteller, Märchensammler und -erzähler Johann Carl August Musäus. Er war 1763 als Pagenerzieher nach Weimar berufen worden, wo er bald zum literarisch-geselligen Kreis um Herzogin Anna Amalia zählte. Seine „Volksmärchen der Deutschen“ zählen zu den Anfängen des deutschen Kunstmärchens. 1754 wurde das Bürgerhaus mit Hinterhaus am Kegelplatz unweit des Residenzschlosses errichtet. Das weitgehend original erhaltene, qualitätvolle Gebäude verkörpert das typische Beispiel eines Wohnhauses des gehobenen Weimarer Bürgertums im späten 18. Jahrhundert. In dem auch Musäushaus genannten Haus wohnte der Schriftsteller und Märchendichter Johann Carl August Musäus von 1763 bis zu seinem Tod 1787. Seit 1984 ist hier eine Albert-Schweitzer-Gedenk- und Begegnungsstätte untergebracht.

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Weitgehend im Originalzustand

Der zur Straße traufständige, zweigeschossige Bau erstreckt sich über fünf Achsen und ist teilweise unterkellert. Im Keller- und Erdgeschossbereich ist das aus Bruchsteinmauerwerk errichtete Gebäude verputzt, das Obergeschoß wurde als Fachwerkbau mit Ausfachungen aus Bruchstein erbaut. Profilierte Natursteingewände rahmen die Fenster. Zentral in der Hauptfassade sitzt das Portal, das ein stark hervortretendes Gewände mit abschließenden S-Schwüngen und Schweifbogen rahmt. Ein Mansarddach mit Frontispiz schließt den Bau ab.

Förderung der historischen Ausstattung

Im Inneren haben sich originale Fenster, Türen, Treppen und Wandmalereien des 19. Jahrhunderts sowie spätbarocke Stuckdecken erhalten. Mit 2001 von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zur Verfügung gestellten Mitteln wurden die Sanierung von Treppe und Fußboden und die Konservierung des Wandgemäldes im Eingangsbereich gefördert.

Spätbarocker Putzbau, 1754, Förderung 2001

Adresse:
Kegelplatz
99423 Weimar
Thüringen