Dorfkirche

Auffällig an der Dorfkirche im Neu-Eichenberger Ortsteil Berge ist insbesondere der wuchtige Westturm aus romanischem Quadermauerwerk. Eine Erneuerung des Turms fand 1587 statt. Bei diesem Umbau entstand vermutlich sein Oberbau in Fachwerk mit Walmdach. Über die Jahrhunderte hinweg wurden einige Veränderungen an der Wehrkirche durchgeführt. So war die Turmhalle einst in einer Doppelarkade zum Langhaus geöffnet. Das ursprünglich romanische Kirchenschiff wurde in gotischer Zeit verändert und Anfang des 16. Jahrhunderts sowohl nach Süden verbreitert als auch nach Osten verlängert. Durch die zahlreichen Veränderungen lassen sich heute die Spuren verschiedener Stile an der Kirche ablesen. Beispielsweise befinden sich an Nord- und Südseite spätgotische Portale, die Rundbogenfenster stammen hingegen aus der Zeit um 1828. Der Bau ist im Innern durch eine Flachdecke aus dem 16. oder 17. Jahrhundert, die von einem Mittelpfeiler getragen wird, geprägt. Hier befindet sich auch ein klassizistischer Kanzelaltar aus dem Jahr 1829. Bereits Ende des 17. Jahrhunderts wurde die Orgel der Dorfkirche gebaut. Sie entstand 1698 durch Johann Konrad Weißhaupt aus Thüringen. Ein Epitaph der Familie von Bischoffshausen stammt vom Ende des 16. Jahrhunderts, eine gusseiserne Grabplatte entstand vermutlich 1715. Des Weiteren sind Schlusssteine und die Konsole eines gotischen Gewölbes außen in der Ostwand eingelassen. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz beteiligte sich an der Förderung von Maßnahmen zum Erhalt der Dorfkirche in Berge. Diese Maßnahmen bestanden aus Arbeiten zur Restaurierung des Kircheninnenraums. So konnten beispielsweise Maler- und Putzarbeiten an Wand- und Deckenflächen durchgeführt werden.

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Saalbau mit wuchtigem Westturm aus Quadermauerwerk, im Kern 12./13. Jh., Überformungen 16./17. Jh. und 1828, Förderung 2001

Adresse:
37249 Neu-Eichenberg
Hessen