Das erste Holz für die neue Kirche, darunter Eiche für den Turm, wurde am 26. Oktober 1727 nach Großneuhausen gebracht. Im Frühjahr wurde das alte Bauwerk abgebrochen und bereits am 26. April traf man sich zur Grundsteinlegung. Am 21. November 1729 wurde das neue Gotteshaus geweiht und gleich zu vier Trauungen genutzt. Danach wurde die Kirche wieder verschlossen bis sie ausgetrocknet war. Unter Einbeziehung des spätmittelalterlichen Westturms des Vorgängerbaus ist eine schiefergedeckte Saalkirche mit rundem Ostabschluss entstanden, deren Inneres ungewöhnlich reich ausgestattet ist. Anders als in Stotternheim und in Worbis, hatte ein orkanartiger Sturm über Thüringen im Oktober 2002 die Barockkirche Großneuhausen im Landkreis Sömmerda verschont. Das damals bereits vorzeigenswerte Ergebnis jahrelanger, wenngleich noch nicht vollendeter Arbeit zur Wiederherstellung, konnte so seiner kontinuierlichen Vollendung vor allem im Innern entgegensehen. Vorausgesetzt, das Geld würde zusammenkommen. Die Gemeinderäte gingen mit gutem Beispiel voran und verzichteten zugunsten der Baukasse zwei Jahre lang auf ihre Diäten. Aber auch die Einwohner spendeten fleißig. Wie die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat auch ein Kuratorium, aus 28 Mitgliedern bestehend, die Instandsetzung der Kirche unterstützt. Die Sanierung der von dem Weimarer Architekten Johann Adolph Richter geschaffenen Kirche ist mittlerweile abgeschlossen, aber für die Instandhaltung werden weiterhin Gelder benötigt.
Adresse:
Kirchplatz
99625 Großneuhausen
Thüringen