Adeliges Kloster

Das 1235 als Zisterzienserinnenkloster gegründete Kloster Uetersen ist eines der drei in der Reformation zu evangelischen Adeligen Damenstiften umgewandelten Frauenklöster in Schleswig-Holstein. Nachdem die mittelalterliche Kirche 1748 und der westliche Kreuzgangflügel 1813 abgerissen wurden, wird das Ensemble des Klosters durch die Bauten aus barocker und frühklassizistischer Zeit geprägt. Um die 1748/49 neu errichtete spätbarocke Pfarrkirche sind die anderen Gebäude angeordnet: das Priorinnenhaus von 1664 östlich, die verschiedenen Wohn- und Wirtschaftsgebäude im Südosten und die einzelnen Häuser der Konventualinnen im Nordosten. Das Klostervorwerk, das die von Wasser umgebene Klosteranlage von Nordosten erschließt, wurde 1818 von dem Architekten F.C. Heylmann als eingeschossiger Fachwerkbau mit steinsichtiger Backsteinausfachung errichtet. Die symmetrisch gegliederte Straßenfassade wird durch ein breites Zwerchhaus mit Walmdach gegliedert. Im Juni 1997 war das Zwerchhaus statisch gesichert, der neue Dachstuhl und die neu Dachdeckung waren ordnungsgemäß aufgebracht. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat sich an der Restaurierung beteiligt. Das fertiggestellte Gebäude ist wieder ein gelungenes Entrée für die gesamte Klosteranlage.