Blauer Turm

Wahrzeichen der Stadt

Beim Blauen Turm von Bad Wimpfen, dem Wahrzeichen der Stadt, handelt es sich um einen der drei Bergfriede der ehemaligen Königspfalz in Wimpfen, die nach der Mitte des 12. Jahrhunderts entstand. Der Turm entstand wohl erst um 1210/20. Das Platzniveau um den Turm war ursprünglich höher, Mitte des 19. Jahrhunderts wurden etwa drei Meter abgetragen. Das seither zum Teil freiliegende Turmfundament verkleidete man mit Muschelkalksteinen. Nach einem Brand 1848 erhielt der Turm in den Jahren 1851/52 seine heutige Gestalt.

Romanischer Turm

Der romanische, mehrgeschossige Turm auf quadratischem Grundriss befindet sich an der Westseite am höchsten Punkt der ehemaligen Pfalz. Außer einem ebenerdigen Eingang ist auch ein Aborterker zu finden. Bei dem Umbau im 19. Jahrhundert erhielt der Turm ein neues Obergeschoss mit Spitzbogenfries und Zinnenkranz, als oberen Abschluss einen neugotischen Spitzhelm zwischen leicht auskragenden Ecktürmchen. Die Ecktürme sind von Knickhelmen bekrönt, das zentrale Dach von einer oktogonalen Laterne. Der Blauton der Schieferdeckung führte zum heutigen Namen Blauer Turm. Auf dem Turm, der besichtigt werden kann, wohnt seit dem späten Mittelalter ununterbrochen ein Türmer und wacht seit nun mehr als 650 Jahren über die Stadt, um Brände frühzeitig zu entdecken. Seit 1996 lebt in der Türmerwohnung die erste Türmerin Deutschlands.

Notsicherung gefördert

Mit 2015 und 2016 von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zur Verfügung gestellten Mitteln in jeweils sechsstelliger Höhe wurde die Mauerwerkssanierung im Rahmen der Notsicherung gefördert.