Bürgerhaus (Sattigstrasse)


1031 wurde die an der Neiße gelegene Stadt Gorelic erstmals erwähnt. Dank ihrer Lage am Schnittpunkt der "Via regia" und der "böhmischen Straße" entwickelte sich die um 1200 unterhalb einer Burg entstanden Stadt im Mittelalter schnell zu einem bedeutenden Handelspunkt. Von besonderer Bedeutung war der Handel mit Waid aus Erfurt und Tuch aus heimischer Produktion. Vom Reichtum der Bürger zeugen die großen Hallenhäuser der Altstadt. Nach einem Stadtbrand 1525, der einen großen Teil der mittelalterlichen Bauten zerstörte, wurde die Stadt unter der Anleitung des Ratsbaumeisters Wendel Roskopf des Älteren (um 1480–1549) einheitlich im Stil der Renaissance wieder aufgebaut.

Eine zweite Blüte erlebte die im Mittelalter bedeutende Handelsstadt Görlitz im 19. Jahrhundert durch die Eisenbahn und die Waggonproduktion. Ein Ring prächtiger Villen und Wohnbauten um die mittelalterliche Altstadt kündet noch heute von dieser Phase. Insbesondere um den 1833 unter Mitwirkung Peter Joseph Lennés angelegten Stadtpark herum entstanden geschlossene Wohngebiete der Gründerzeit. Das Gebäude Sattigstraße 15 ist ein Jugendstilhaus mit einem repräsentativen Entree und Treppenhaus.

Durch ihr Bürgerhausprogramm will die Deutsche Stiftung Denkmalschutz zum Erhalt der prächtigen, halböffentlichen, aber unrentierlichen Entrees und Treppenhäuser beitragen.

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Jugendstilbau, Anfang 20. Jh., Förderung 1999

Adresse:
Sattigstrasse
02826 Görlitz
Sachsen