Dom zu Lübeck
Lübeck, Schleswig-Holstein
© Carsten Steger / Wikimedia Commons / CC BY-SA 4.0

Dom zu Lübeck

Bestandteil des UNESCO Weltkulturerbes Lübecker Altstadt

Von den sieben Türmen, die die Stadtsilhouette der Hansestadt prägen, sind zwei die 114 Meter hohen Türme des Doms zu Lübeck. Er gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe Lübecker Altstadt und ist wahrscheinlich das älteste Gebäude der Stadt. Außerdem ist er eine der ältesten und mit seiner Länge von 132 Metern auch eine der längsten Backsteinkathedralen. Den Grundstein für den Dom legte Heinrich der Löwe (um 1130- 1195) im Jahr 1173. Die 1230 vollendete romanische Backsteinkathedrale wurde bis 1341 gotisch überbaut. Helfen Sie mit Ihrer Spende, Schäden am Schaft des Südturms zu beheben!

Bitte spenden Sie für den Dom zu Lübeck!


Romanisch-gotische Backsteinkathedrale

Der Dom zu Lübeck gehört zu den so genannten Löwendomen, die Heinrich der Löwe im norddeutschen Raum bauen ließ, um seine Macht auszubauen. Nachdem große Teile Lübecks bei einem Brand zerstört worden waren, half er 1158/59 beim Wiederaufbau der attraktiv gelegenen Handelsstadt und verlegte 1160 den Bischofssitz von Oldenburg nach Lübeck. Zusätzlich begann er, den Fernhandel zu fördern, um Abgaben zu erhalten. Im Jahr 1163 wurde an der Stelle des Doms zunächst eine Holzkirche gebaut. 1173 legte Heinrich den Grundstein für den Lübecker Dom, der 1247 geweiht wurde. Er wurde in der Grundform einer romanischen Basilika errichtet, bei der die Seitenschiffe niedriger als das Hauptschiff sind. 1245 baute man am nördlichen Querhaus eine Vorhalle, ein so genanntes Paradies, an. Als die reichen Kaufmannsleute 1265 mit dem Bau der nahe gelegenen Marienkirche begannen, wollten sie mit der neuen Bautechnik der Gotik den Dom an Höhe überbieten. Wettbewerb belebt das Geschäft, und so begann man 1266, auch den romanischen Dom zu einer gotischen Hallenkirche umzubauen. Hierzu erhöhte man die Seitenschiffe auf die Höhe des Mittelschiffs und baute anstatt der Altarnischen im Osten einen Umgangschor an. Die Höhe von St. Marien konnte er nicht erreichen, aber in der Länge blieb der Dom unangefochten. Erst 1341 ist die Kathedrale durch einen östlichen Erweiterungsbau mit einem gotischen Kathedralchor in ihrer heutigen Form vollendet.

Backsteine im Südturm locker – dringend Hilfe nötig!

Ein schwerer Luftangriff in der Nacht zum Palmsonntag im Jahr 1942 hätte um ein Haar das Ende des jahrhundertealten Bauwerks bedeutet: Bomben trafen das östliche Gewölbe und zerstörten den Hochalter. Ein großer Teil der Ausstattung, darunter etwa die Orgel, verbrannten. Damit nicht genug: Bis 1950 waren alle 17 gotischen Gewölbe und das Paradies eingestürzt.

Doch manche Ausstattungsstücke haben den Bombenangriff überlebt: Beim Betreten des Doms fällt sofort das 17 Meter hohe Triumphkreuz in den Blick, das 1477 der überregional bekannte Lübecker Künstler Bernt Notke (um 1435-1509) schuf. Im gleichen Jahr fertigte er auch den Lettner mit den Bildschnitzereien, dem man 1628 eine astronomische Uhr hinzufügte. Einige der früher vielzähligen Altäre sind noch erhalten, darunter ein Marienaltar aus dem Jahr 1506, der in besonders schöner Schnitzerei als Symbolisierung der Verkündigung die Einhornjagd zeigt. Die vielen Grabkapellen an den Seiten des Doms entstanden nach der Reformation für die Mitglieder des Domkapitels. Die Renaissancekanzel stammt aus dem Jahr 1586. Im Dom befindet sich seit der Restaurierung eine neue Taufkapelle, in der der große Taufkessel von Lorenz Grove (1434-1478) aus dem Jahr 1455 steht. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz möchte dabei unterstützen, den Schaft des Südturms zu sanieren, an dem Anker korrodiert sind und lose Bauteile sowie lockere Backsteine dringend wieder befestigt werden müssen. Ihre Spende hilft, damit die lange Geschichte des Lübecker Doms fortgeschrieben werden kann!

Romanische Backsteinkathedrale, 1173 entstanden, bis 1341 gotisch überbaut, Förderung 2024.

Adresse:
Mühlendamm
23552 Lübeck
Schleswig-Holstein