Hier führten Kaiser das Zepter, hier wurden Monarchien beendet. Ob britische Windsors, französische Bourbonen oder das niederländische Haus von Oranien-Nassau – es gibt fast keinen Stammbaum des europäischen Hochadels, dessen Ast nicht auch bis nach Schloss Blankenburg im Harz reicht.
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Errichtet im 12. Jahrhundert von Kaiser Lothar
Um 1123 ließ Lothar von Sachsen (1075-1137), der spätere Kaiser Lothar III. die Blankenburg erbauen. In der Renaissance errichtete Graf Ulrich XI. von Regenstein (1499-1551) einen schlossähnlichen Neubau, der aber schon 1546 zu großen Teilen niederbrannte. Die schwangere Gräfin Magdalena kam dabei ums Leben. Von 1705-18 folgte ein Umbau zur barocken Residenz im Auftrag von Herzog Ludwig Rudolf von Braunschweig-Wolfenbüttel (1671-1735). Seine Töchter heirateten in höchste Häuser ein – Elisabeth Christine (1691-1750) wurde Frau von Kaiser Karl VI. und Mutter von Maria Theresia von Österreich, ihre Schwester Charlotte Christine (1694-1715) die Gemahlin von Alexei von Russland, dem Sohn von Zar Peter dem Großen.
Treffpunkt der Reichen und Mächtigen im 19. Jahrhundert
Ab 1831 renovierte Herzog Wilhelm (1806-1884) das Schloss. Aus kleinen Gemächern wurden große, im Redoutensaal entstand ein Theater. Der Rittersaal erhielt neogotische Architekturmalereien. Kurz – ein Prachtpalast! Schloss Blankenburg wurde ein deutscher Adelstreff des 19. Jahrhunderts. Kaiser Wilhelm II. ging hier ein und aus. Ab 1914 bewohnten Herzog Ernst August von Braunschweig und Viktoria Luise Prinzessin von Preußen die Blankenburg. Ihre Tochter war Königin von Griechenland – ihre Enkelin ist Sophia, bis 2014 war sie Königin von Spanien.
Feuchtigkeit schädigte das Gebäude massiv
Anschließend stand das Schloss viele Jahre leer - eine der Ursachen für die erheblichen Schäden im und am Schloss: vom Hausschwamm befallene Wände, marode Dächer durch die Feuchtigkeit drang. Umfassende Sanierungsmaßnahmen von Dach, Fassade und Innenraum waren und sind dringend erforderlich. Den Erhalt dieser Wiege des Hochadels, in der deutsche Geschichte geschrieben wurde, möchte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützen – seit 2013 hilft sie mit verschiedenen Projekten, das Schloss und seine Kapelle zu erhalten.
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Unregelmäßige Vierflügelanlage mit Vorschloss und Garten, seit dem 12. Jh. mehrfach erneuert, barocker Um- und Neubau 1705-23 von Hermann Korb, Förderung 2013-23
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