Hängebrücke Tanzwerder
Hann. Münden, Niedersachsen
Foto: M. Simon / Pressestelle Stadt Hann. Münden

Hängebrücke Tanzwerder

Eine der ersten ihrer Art

In Hannoversch Münden im Süden Niedersachsens vereinen sich die Flüsse Fulda und Werra zur Weser. Kurz vor der Mündung der Fulda, westlich der Altstadt, befindet sich eine zweigeteilte Insel, Tanzwerder genannt. Sie ist für Fußgänger durch eine Hängebrücke mit der Stadt verbunden, die wegen ihres markanten Anstrichs im Volksmund auch Blaue Brücke genannt wird. Im Jahr 1898 vom Magistrat genehmigt und 1901 eingeweiht, gehört die filigrane Brücke zu den ersten ihrer Art. Sie überspannt auf 72 Metern Breite die Fulda und ist nicht nur für Touristen auf ihrem Weg zum Aussichtsturm Tillyschanze eine Attraktion, sondern auch für viele Bürger eine Abkürzung zwischen Altmünden und der Altstadt. Kurzum: Sie ist viel begangen. Doch musste sie nach einer Prüfung im Juli 2022 aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Helfen Sie mit Ihrer Spende, das imposante Bauwerk wieder instand zu setzen!

Spenden Sie jetzt für die Hängebrücke Tanzwerder in Hannoversch Münden!


Gebaut nach modernstem Standard ihrer Zeit

Die Insel Tanzwerder erhielt ihren Namen, weil die Mündener hier gerne ihre Feste feierten. Ende des 19. Jahrhunderts wurde sie durch den Kanal einer neuen Schleuse in zwei Hälften getrennt, sodass man sich schnell einig war: Eine neue Brücke musste her. Unter einer hohen finanziellen Beteiligung der Grundstückseigentümer Altmündens, die durch sie eine deutlich bessere Anbindung an die Stadt bekamen, wurde sie nach dem damals modernsten Standard aus Stahl errichtet.

Damit die Brücke den Schiffsverkehr nicht behinderte, konstruierte man sie mit einer Höhe von über 12 Metern. Auf beiden Seiten der Fulda sitzt sie auf 3,50 Meter hohen Sandsteinsockeln auf. Darüber erhebt sich jeweils der 8,80 Meter hohe Pylon aus stählernem Fachwerk – das hochaufragende Bauelement der Brücke, über das die 148 Meter langen Tragseile laufen. Rechtwinklig angesetzte Treppen führen hoch zum Übergang, dessen Boden mit Holz gedeckt ist.

Am 6. April 1945 sprengten sie Soldaten der Wehrmacht, sodass die gesamte Konstruktion in die Fulda stürzte. Nach dem Krieg zog man sie mit Flaschenzügen aus dem Fluss und befestigte das Bauwerk erneut. Ursprünglich wurde die Stahlkonstruktion mit Nieten gehalten, doch sind seit der Generalsanierung, die aufgrund von Korrosionsschäden in den Jahren 1978 und 1979 nötig geworden war, alle Stahlteile verschweißt.

Korrosionsschäden müssen dringend behoben werden

Über 40 Jahre später setzt Korrosion der Hängebrücke erneut massiv zu. Nach einer turnusmäßigen Überprüfung im Juli 2022 wurde sie für Fußgänger gesperrt, da sie als nicht mehr tragfähig gilt. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz möchte unterstützen, dass sie bald wieder begangen werden kann. Dafür muss noch einiges getan werden: Die Pylone weisen erhebliche Mängel im Bereich des Mauerwerks und der Verankerung der Stahlseile im Boden auf. Zudem sind Korrosionsschäden in allen Teilen der Brücke zu erkennen. Die weit gespannte Hängebrücke, die sich so malerisch in die Flusslandschaft einfügt und das Stadtbild von Hannoversch Münden prägt, braucht dringend Hilfe! Bitte spenden Sie, damit sie ihre Funktion als zentraler Fußgängerüberweg wieder erfüllen kann!

72 Meter überspannende Fußgänger-Hängebrücke, 1901, Konstruktion von zwei hohen Fachwerkpylonen getragen, Förderung 2024.

Adresse:
Fischerweg
34346 Hann. Münden
Niedersachsen