Deutsche Kaiser und Könige betraten durch diesen
mittelalterlichen Bogen die Stadt Köln. Sie wollten nach ihrer
Krönung in Aachen dem Schrein mit den Gebeinen der Heiligen Drei
Könige im Dom huldigen.
Die Hahnentorburg gehört zu den einst zwölf Torburgen in der acht
Kilometer langen Stadtmauer von Köln, die von 1180-1220 errichtet
wurde. Die Hahnentorburg selbst wurde 1264 erstmals erwähnt. Mit
„Hähnen“ hat das kolossale Denkmal wahrscheinlich wenig zu tun. Der
Name leitet sich möglicherweise von „Hageno von Anselm“ ab, der im
12. Jahrhundert hier Grundbesitzer war. Es finden sich die
Bezeichnungen „Hanenporcen“ und „Hagenenporcen“ überliefert.
„Porcen“ steht für Porte. Nach ihrer Besetzung des Rheinlandes
(1794) nannten die Franzosen das Tor „Port du coc“, was die Preußen
1814 mit „Hahnentor“ übersetzten.
Im preußischen Köln wurden große Teile der alten Befestigung aus dem Mittelalter ab 1881 niedergelegt. Um die deutlich größer gewordene Stadt herum war eine neue Festung entstanden. Die Stadtverwaltung hatte entschieden, nur noch vier alte Tore und vier kurze Mauerstücke stehen zu lassen. 1885-88 wurde die Hahnentorburg vom Stadtbaumeister Josef Stübben (1845-1936) restauriert. Im Zweiten Weltkrieg wurden die meisten Bauten um die Hahnentorburg zerstört. Auch der – von der Westseite aus gesehen - linke Turm stürzte ein. Nach der Wiederherstellung war das Denkmal aber erneut das wohl prächtigste Tor in der über 800 Jahre alten Stadtbefestigung.
1988 wurde das markante Doppelturmtor aus Basalt- und Tuffstein an die Kölner Ehrengarde vermietet – eine der größten, der über 100 Karnevalsgesellschaften in der Metropole am Rhein. 2007 förderte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz Sanierungsarbeiten an der Fassade des Gemäuers. Neben den Karnevalisten nutzen viele Kölner und Nichtkölner den Festsaal im Bau für Hochzeiten und Feiern.
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