Haus Röpke
Bremen, Bremen
Foto: Stefan Lücking

Haus Röpke

Bremer „Heimatschutzarchitektur“

Das Haus Röpke in Bremen-Obervieland, Ortsteil Kattenesch, wurde 1925 als später Vertreter des sogenannten Heimatstils / der Heimatschutzarchitektur erbaut. Seit den 1910er Jahren war der Stil in der Hansestadt sehr beliebt. Auch der Lehrer Christian Röpke wählte ihn für sein Haus. Der Architekt Heinrich Jatho entwarf ein großes Fachwerkhaus mit Ziegelausfachung und Krüppelwalmdach. Das Haus mutet deutlich älter als sein Erbauungsjahr an, die Gestaltung mit Fachwerk und Schnitzereien erinnert eher an ein Bauernhaus des 19. Jahrhunderts. Am fast unverändert erhaltenen Gebäude lässt sich die Heimatschutzarchitektur bis heute authentisch nachvollziehen. Helfen Sie mit Ihrer Spende beim Erhalt dieser besonderen Bremer Villa!

Spenden Sie für Haus Röpke!


„To Hus is best“

Wer das Röpke-Haus in Bremen-Kattenesch betritt, wird up platt begrüßt. Auf dem Balken über dem Hauseingang steht in kunstvoll verschlungenen Buchstaben: „Nord un Süd, de Weld is wied. • Ost un West, to Hus is best“. Die sinngemäße Übersetzung lautet: „Nord und Süd, die Welt ist weit | Ost und West, zuhause ist es am besten.“ Der Spruch passt zu der Zeit und dem Baustil des Gebäudes: die Heimatschutzarchitektur sollte sich gegen die „Übergriffe des modernen Lebens“ mit Wellblech oder Dachpappe als architektonische Extreme wehren. Die damalige, später dann von den Nationalsozialisten vereinnahmte Sorge ist zeitlos: Werden Ästhetik und handwerkliche Qualität durch günstige Preise und schnelle Verfügbarkeit verdrängt? Die Bauten dieser Heimatschutzarchitektur, ein Teilgebiet der Reformarchitektur, zeichnen sich durch gesteigerte, aber schlichte Monumentalität in Verbindung mit regionaler Bautradition aus.

Das Bremer Röpke-Haus mit seiner Bauzeit um 1925 ist ein später Vertreter dieser Architektur. Die „Pferdeköpfe“ als bekannte Verzierung der Windbretter am Giebel des Daches verstärken den Eindruck des Bauernhauses. Am Fachwerkhaus, einer freistehenden Landhausvilla mit Loggia und Gauben im Dachgeschoss, wurden so gut wie keine baulichen Veränderungen vorgenommen. Gerade im Inneren sind viele bauzeitliche Details erhalten: Bad und Toilette, Holzverkleidungen und das Treppenhaus, Fliesen, Kamin und Fußböden, dazu die Türen und Fenster.

Feuchtigkeit und marode Fenster

Das Röpke-Haus – benannt nach seinem Bauherrn – liegt seit 100 Jahren leicht erhöht am Südrand des Bundeslands Bremen und steht seit 1982 unter Denkmalschutz. Doch inzwischen sind das Dach und die Fenster in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz möchte die dringend nötige Sanierung unterstützen. Beim Dach tritt durch die Dachpfannen Wasser ins Gebäude und das Sichtfachwerk weist Schäden auf. Die Fenster müssen denkmalgerecht saniert, sprich abgelaugt, aufbereitet, mitunter neu verglast und neu gestrichen werden. Auch beeinträchtigen alte dicke Farbschichten die Fixierung der Glasscheiben in den Holzrahmen und eine Überarbeitung der Fensterflügel steht an – helfen Sie mit Ihrer Spende beim Erhalt dieses authentischen Beispiels des Heimatschutzstils.

Fachwerkhaus im Heimatschutzstil, 1925 vom Architekten Heinrich Jatho im Auftrag des Lehrers Christian Röpke entstanden, Förderung 2024.

Adresse:
Kattenescher Weg
28277 Bremen
Bremen