Karl-Foerster-Park Erfurt

egapark Erfurt - seit 1992 eines des größten Gartendenkmale

1955 fand in Erfurt die erste Samenexportschau und Gartenbauausstellung der DDR statt. Nach zwei Weltkriegen galt es, neue internationale Handelsbeziehungen zu knüpfen. Der egapark ist seit 1992 ein anerkanntes Gartendenkmal. Erfurt blickt seit Ende des 19. Jahrhunderts auf eine lange Geschichte als grüne Stadt zurück. Mit einer Fläche von 36 Hektar besitzt die Landeshauptstadt Thüringens heute eine der größten Garten- und Parkanlage Deutschlands. Ein Teil davon ist der Karl-Foerster-Garten. Leider ist dieser wichtige Teil des Parks zu lange sich selbst überlassen worden, denn die Aufgaben nach der Wiedervereinigung waren vielfältig und groß.

Staudenpark nach Vorbild des Garten-Philosophen Karl Foerster

Im Südwesten der Stadt erhebt sich der 265 Meter hohe Cyriaksberg, auf dem eine Zitadelle stand. Ab 1885 wurde sie in eine öffentliche Grünanlage umgestaltet. Seit 1950 fand auf diesem Gelände regelmäßig die Gartenbauausstellung der DDR statt, damals von Reinhold Lingner (1902-68) umgestaltet. Sein Kollege Walter Funcke (1907-87), ein langjähriger Mitarbeiter und Freund des Garten-Philosophen Karl Foersters (1874-1970) arrangierte 80.000 Stauden auf dem Gelände. Der Karl-Foerster-Garten wurde mit Hilfe von Hermann Göritz (1902-1998) in den Jahren 1962/63 angelegt, erstreckt sich entlang der Hauptwegeachse vom West-Eingang des Gothaer Platzes.

Ein Ort zum Verlieben

Der Karl-Foerster-Garten ist Teil einer stufenweisen terrassierten Grünanlage auf einem Bergsporn. Auf der zuvor landwirtschaftlich genutzten Fläche wurde für diese Ausstellung ein System von Terrassengärten mit pavillonartigen Bauten aus Waschbeton errichtet. Die daraus resultierenden Gärten waren beispielsweise in die Bereiche „Obstgarten“, „nützlicher Wohngarten“ oder „Kleintierhof“ thematisch gegliedert. Die bereits vorhandene Pergolenkonstruktion wurde in diesen Garten integriert. Ab 1972 kam es zu Umbauarbeiten, bei denen die Terrassengärten durch weitere Bepflanzungen ergänzt wurden. Auch wenn sich damit der Charakter des vormaligen Schau- und Sichtungsgarten gewandelt hatte, wurde gleichfalls 1975 eine Büste für den Staudenzüchter Karl Foerster aufgestellt.