Das Landhaus Am Rupenhorn wurde 1929 von den Architekten Hans
und Wassili Luckhardt und Alfons Anker in der Heerstraße 161
errichtet. Das kubische, schneeweiße Haus zählt zu den
bedeutendsten Bauten der neuen Sachlichkeit in Berlin. Bezeichnend
dafür ist die strenge Einfachheit des kubischen Baukörpers, der
durch sorgfältige Proportionierung von Flächen und Öffnungen
dynamisch gegliedert ist. Die Ausführung in Stahlskelettbauweise
macht das Haus zu einem Manifest des neuen Bauens in den 1920er
Jahren. Die konsequente funktionale Gliederung und die Verknüpfung
mit dem Außenraum durch Terrassen und Dachterrasse kennzeichnet das
Haus als einen Vertreter der neuen Form des Wohnens, wie sie von
der modernen Architektur erprobt wurde.
Das Einfamilienhaus wurde 1934 umgebaut und in zwei
4-Zimmer-Wohnungen unterteilt. Nach dem Krieg verfiel das
Schmuckstück, zahlreiche Umbauten raubten ihm den ursprünglichen
Charme. Ein Architekten-Ehepaar erkannte die Kostbarkeit des
Gebäudes und setzte sich für seine Rettung ein. Detailgetreu wurde
die Villa wiederhergestellt. Obwohl keine Originalmöbel mehr
vorhanden waren, versuchen die Hauseigentümer, mit Mobiliar der
1920er Jahre den ursprünglichen Wohncharakter, vom kleinen
Dienstbotenzimmer bis zur lichtdurchfluteten Wohnhalle,
originalgetreu wiederherzustellen.
Seit 1998 stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz kontinuierlich
Mittel für Instandsetzung zur Verfügung. Die fachkundigen
Eigentümer stellen das Landhaus Am Rupenhorn für Veranstaltungen
mit Bezug zum Denkmalschutz und Kultur der 1920er Jahre der
Öffentlichkeit zur Verfügung.
Erfahren Sie mehr über dieses Denkmal im Online-Magazin Monumente der Deutschen Stiftung Denkmalschutz mehr