Schlosskirche Buch

Die im heutigen Berlin-Buch gelegene Schlosskirche wurde nach einem Entwurf des Architekten Friedrich Wilhelm Diterichs erbaut. Die Detailzeichnungen für den Sakralbau fertigte sein Schüler, Konrad Wiesendt an. Im Jahre 1731 erfolgte die Grundsteinlegung und im Jahre 1736 wurde der Bau vollendet. Auftraggeber war der Patronatsherr Adam Otto von Viereck. Der Grundriss ist in der Form eines ungleich ausgebildeten Kreuzes gehalten, über ihm erhob sich der Kuppelbau mit zentralem Turm. Bekrönt war dieser Turm mit einer geschwungenen Haube und achteckiger Laterne. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche durch einen Bombenangriff zerstört, konnte aber von 1950 bis 1953 wieder aufgebaut werden. Dieser Wiederaufbau führte allerdings zu einer vereinfachten Ausführung der Kirche - nun ohne den auffälligen Turm. Alle vier Fassaden der Kirche sind unter anderem durch Pfeiler gegliedert, auf der Südseite befindet sich zudem ein Giebelfeld mit dem alttestamentarischen Gottesnamen Jahwe. Die Innenausstattung der Schlosskirche war einst sehr reich, durch die Zerstörung im Zweiten Weltkrieg sind von diesem Reichtum jedoch nur noch Spuren zu sehen. Dies betrifft unter anderem Altar und Kanzel der Kirche. Einst waren diese zu einem eindrucksvollen Kanzelaltar verbunden, heute stehen sie getrennt voneinander. Beide wurden nach Entwürfen Friedrich Wilhelm Diterichs aus Eichenholz geschnitzt, der ausführende Künstler ist nicht bekannt. Neben dem Altar findet sich ein Taufbecken aus Sandstein. Dieses stammt vermutlich aus dem 17. Jahrhundert und wurde 1891 entdeckt. Der Auftraggeber, Adam Otto von Viereck, wurde nach seinem Tod durch ein Epitaph gewürdigt. Dieses befindet sich in der Ostwand der Kirche und wurde aus Marmor gefertigt. Es entstand 1736 durch den Berliner Bildhauer Johann Georg Glume. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz beteiligte sich an der Förderung von Maßnahmen zum Erhalt der Kirche. Hierbei handelte es sich um Arbeiten zur Instandsetzung der Fassade, beispielsweise Ausbesserungen an historischen Putzen sowie deren Reinigung.