Schlosskirche

Die umfangreiche Gesamtanlage des als Niederungsburg gegründeten Schlosses Erxleben liegt heute mitten im Ort. Von der mittelalterlichen Burganlage ist noch der ehemalige Bergfried erhalten. Der Hauptflügel des Baus entstand 1526. 1563 wurde ein Seitenflügel, das sogenannte Hinterschloss angebaut, das hofseitig durch einen Fachwerktreppenturm zugänglich ist. Ein Brauhaus und weitere Gebäude vervollständigen die Anlage, die 1782-84 durch den Halberstädter Landbaumeister J. G. Huth die letzte ihrer zahlreichen Umgestaltungen erhielt. Zum Schloss gehört auch die einschiffige Schlosskirche aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Die Südseite ist durch einen Turm besonders betont. Im Innern prägt die reiche Ausstattung das Bild: im 16. bis 18. Jahrhundert entstanden doppelte Emporen, eine Vielzahl von Epitaphien und eine wertvollen Orgel, die bis heute erhalten sind. Doch durch aufsteigende Feuchte und eindringendes Regenwasser im Bereich der Orgelempore sowie an der Nordwand war die gesamte Innenausstattung akut gefährdet. Auch das Tragewerk war stark geschädigt und so war eine grundlegende Sanierung unumgänglich. Diverse Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten waren ebenso notwendig wie Schwammbekämpfung. Mit Hilfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz konnten bis zum Jahr 2000 der Treppenaufgang, das Mauerwerk und die Dachkonstruktion saniert werden.

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Saalbau, 1564-80, erneuert 1674, Förderung 1998-2000

Adresse:
39343 Erxleben
Sachsen-Anhalt