St. Paulikirche

Im Süden des historischen Ortskerns

Die zur Keimzelle der Stadt zählende St. Paulikirche liegt im Süden des historischen Ortskerns. Soests älteste Pfarrkirche prägt mit ihrem mächtigen Turm und zusammen mit St. Patrokli, St. Petri und der Wiesenkirche weithin die Stadtsilhouette. Ende des 12. Jahrhunderts ließ Erzbischof Philipp von Heinsberg die Stadt Soest ausbauen und befestigen. 1229 wird die St.-Pauli-Kirche erstmals urkundlich erwähnt. Der romanische Bau wurde ab der Mitte des 14. Jahrhunderts Stück für Stück von West nach Ost zur gotischen Hallenkirche umgebaut. Dendrochronologischen Untersuchungen des Dachstuhls zufolge stammt dieser aus der Zeit des beginnenden 15. Jahrhunderts.

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Errichtet aus heimischen Grünsandstein

St. Pauli wurde aus dem heimischen Grünsandstein errichtet, weist einen mächtigen quadratischen Westturm auf, sowie einen eingezogenen Hallenvorchor mit einem Chorjoch in Mittelschiffbreite und einer Südsakristei. Den Turm gliedern Horizontalgesimse, Eck- und Mittellisenen sowie hohe Spitzbogenfenster, er wird von einem Pyramidendach bekrönt. Langhaus und Chor werden durch Strebepfeiler, Gesimse und Spitzbogenfenster mit Drei- und Vierpassmaßwerk akzentuiert.

Wertvolle Buntglasfenster aus dem Mittelalter

Die niedrige Turmhalle überspannen im Inneren vier Kreuzrippengewölbe auf einem achteckigen Mittelpfeiler. Die Halle öffnet sich in einer spitzbogigen Doppelarkade zum Mittelschiff. Die darüber liegende Empore wurde nachträglich in das ursprünglich offene Turmjoch eingebaut. Das Mittelschiff der Halle weist fast quadratische Joche auf, die in den Seitenschiffen in längsrechteckige übergehen. Hohe Kreuzrippengewölbe auf Rundpfeilern mit vier Diensten und Kelchkapitellen überspannen die Seitenschiffe. Zu der kunsthistorisch wertvollen Ausstattung der Kirche gehören die Buntglasfenster im Vorchor aus der Zeit um 1300, das Hochaltar-Retabel aus der Schule des Conrad von Soest um 1430, ein gotischer Taufstein aus dem 14. Jahrhundert sowie die Kanzel von 1580. 2016 stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz Mittel in sechsstelliger Höhe für die Dachsanierung zur Verfügung.

Dreischiffige Hallenkirche mit mächtigem Westturm, im Kern romanisch, ab um 1350 gotischer Umbau, Förderung 2016/17

Adresse:
Paulistr.
59494 Soest
Nordrhein-Westfalen