Stadthauptmannshof
Mölln, Schleswig-Holstein

Stadthauptmannshof

Denkmal von Lübecks Herrschaft

Aus einem befestigten herzoglich sächsisch-lauenburgischen Hof entwickelte sich seit Mitte des 14. Jahrhunderts das Ensemble des Stadthauptmannshofs. Dieser wurde, nach der Übernahme von Stadt und Vogtei Mölln in die Pfandherrschaft Lübeck, 1359 Sitz des lübschen Stadthauptmanns. Die Anlage besteht aus vier Gebäuden, die das älteste und aussagekräftigste Denkmal der 300-jährigen städtischen Territorialherrschaft Lübecks in Norddeutschland darstellen.

Das ehemalige Stadthauptmannshaus von 1413/14 ist der älteste Teil der Anlage. Nach einem Brand in Mölln zu Beginn des 15. Jahrhunderts war der massive Backsteinbau neu errichtet worden. Das ursprünglich zweigeschossige Traufenhaus wurde in den folgenden Jahrhunderten mehrfach überformt und verändert. Das ehemalige Gästehaus der Lübecker Ratsherren, das so genannte Medaillongebäude, entstand um 1550 als stattlicher Backsteinbau. Es erhielt seinen Namen von den lübschen Wappenmedaillons aus Muschelkalk, die über dem hohen Hauptportal angebracht sind. Ein eingeschossiges Fachwerkreihenhaus vom Ende des 18. Jahrhunderts und das Schulgebäude von 1860 schließen die Hofbebauung ab. Die Restaurierungsarbeiten waren im März 1998 abgeschlossen.
An der Hofplatzgestaltung des Gesamtensembles hat sich 1997 die Deutsche Stiftung Denkmalschutz beteiligt.

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Backstein- und Fachwerkbauten, im Kern 1413/14, Umbauten 16.-18. Jh., Förderung 1997

Adresse:
Hauptstraße
23879 Mölln
Schleswig-Holstein