Waiblinger Stadtmauer

In Achim von Arnims Roman „Die Kronenwächter“ spielt die Waiblinger Stadtmauer eine wichtige Rolle, denn der Protagonist des Buches ist der Wächter des Hochwachtturms. Dieser ist mit seinem Fundament aus dem 12. Jahrhundert der älteste Teil der Stadtmauer. Noch heute spielt die Stadtmauer eine wichtige Rolle. Weil sie nahezu vollständig erhalten ist, zieht sie zahlreiche Besucher an. Mitte des 13. Jahrhunderts wurde die Stadt Waiblingen gegründet. In dieser Zeit etwa wurde auch die Stadtmauer erbaut. Wegen Kleinstaaterei war diese zwingend notwendig. Eine Stadt war in dieser Zeit permanent der Gefahr ausgesetzt, überfallen und ausgeraubt zu werden. Doch wer eine massive Steinmauer vermutet liegt falsch. Vielmehr besteht die Umwehrung aus zwei Mauerschalen: eine innere und eine äußere. Die Innere Schale wurde dabei mit Schutt jeglicher Art gefüllt und überhaupt wurde in der Stadtmauer alles verbaut, was zur Verfügung stand. Noch heute führt ein kleiner Steg über den Mühlkanal hin zum „Badetörle“. Hier standen früher zwei mittelalterliche Badehäuser. Dort gab es – eine Rarität im 13. Jahrhundert – warmes Wasser mit dem die Leute waschen konnten. Auch die Gerber hatten ihren Platz an der Mauer. Diese hängten dort ihre Felle zum Trocknen an der frischen Luft auf. Doch die Jahrhunderte gehen nicht spurlos an solche einem historischen Bauwerk vorbei. Mittlerweile weist das Mauerwerk starke Schäden auf, die dringend behoben werden müssen. Das unterstützt auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und beteiligt sich finanziell an den Sanierungsarbeiten.

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Haupt- und Zwingermauer in Bruchsteinmauerwerk, 1. Hälfte 14. Jh., Förderung 2012

Adresse:
Lange Str.
70635 Waiblingen
Baden-Württemberg