Der Versuchskreuzer "Bremen" wurde zunächst 1931 als Motorrettungsboot auf der Lürssen-Werft in Bremen gebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg entschied man sich, den Neubau von Seenotrettungskreuzern zunächst durch einen Prototypen zu testen. So wurde das Boot in den Jahren 1951/52 in der Werft, in der es auch entstanden war, sowie in der Werft der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, zum ersten Seenotrettungskreuzer mit Tochterboot umgebaut und erhielt den neuen Namen "Bremen". Eingesetzt wurde die "Bremen" von 1953-1960 in Bremerhaven, dann kurz in Hörnum auf Sylt und von 1961 bis zur Außerdienststellung 1965 auf der Insel Amrum. Nach mehreren Eignerwechseln wurde das Schiff 2013 an das Hafenmuseum Speicher XI in Bremen verkauft und ging zurück in seinen Entstehungshafen Vegesack. Doch da wäre das einzigartige technische Denkmal fast auf Grund gelaufen.
Unbegrenzt seetüchtig
Im Gegensatz zu den bis dahin sehr langsamen Motorrettungsbooten erfüllte die "Bremen" in den 1950ern erstmals alle Kriterien für die neu zu entwickelnde Bootsklasse der Seenotrettungskreuzer. Sie erreichte mit elf Knoten zwar nie ganz das Ziel, deutlich schneller zu sein als die bisherigen Boote, stellte aber als Versuchsschiff Weichen. Die "Bremen" zeichnet sich durch den typischen stromlinienförmigen Turmaufbau und die Fähigkeit zum Selbstaufrichten nach Durchkentern aus. Eine doppelte Außenhaut soll sie vor dem Sinken schützen. Sie hat ein glattes Walfischdeck und in der Heckwanne liegt ein flachgehendes Tochterboot für schnelle Außenrettungen. Damit handelte es sich um den ersten Schiffstyp, der die unbegrenzte Seetüchtigkeit besaß - bei jedem Wetter, beim stärksten Sturm.
Nach Unfall Leck geschlagen
Mit 2014 von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zur Verfügung gestellten Mitteln wurde die Erneuerung des Korrosionsschutzes und der Ruder-Technik gefördert. Doch aufgrund eines Versagens des originalen Maschinentelegrafen, der die Kommandos von der Brücke mit einem Klingeln in den Maschinenraum überträgt, rammte die "Bremen" im Sommer 2015 Spundwände und die Brücke einer Schleuse. Das Schiff schlug Leck. Wasser drang ein, Pumpen mussten den Untergang verhindern. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützte die Reparatur von Rumpf und Heckklappe.
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