Über 4,5 km sind sie lang und umschließen das Stadtzentrum bis heute. Die Stadtmauern Nürnbergs entstanden bereits im Mittelalter und wurden über die Jahrhunderte erweitert und verstärkt. Ein einzigartiges Bollwerk, dass heute zu Nürnberg gehört wie Christkindlsmarkt, Lebkuchen und Albrecht Dürer und der Stadt ihr typisches Flair verleiht. Nicht nur für Touristen ist es ein fester Programmpunkt beim Stadtrundgang, auch die Nürnberger wissen das großzügige Denkmal-Ensemble zu schätzen: Sportanlagen, Schrebergärten, Spazier- und Fahrradwege, Spielplätze, Kunst und Kultur – der Stadtgraben einst zum Schutz der Stadt gedacht, bietet heute Raum für Erholung und Freizeit. Besonders macht die Verteidigungsanlagen nicht nur ihre schieren Dimensionen, sondern auch ihre Vielgestaltigkeit: Türme, Tore, Graben, Mauern – ein begehbares Lehrbuch der Befestigungstechnik des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Doch ihr Erhalt ist eine große Aufgabe – Ihre Hilfe ist dringend nötig! Eine hohe sechsstellige Summe an Spenden wird benötigt.
Bitte helfen Sie jetzt den Historischen Verteidigungsanlagen in Nürnberg!
Spiegelbild der Stadtentwicklung
Die Geschichte der Stadtbefestigung ist ein Spiegelbild der Entwicklung Nürnbergs. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Stadt 1050 und bereits für das 11. Jahrhundert wird eine Stadtbefestigung angenommen. In der Blütezeit Nürnbergs als Handelsstadt erweiterte man mit der Mauer von 1346-1452 das Stadtgebiet. Diese Stadtmauer formte ein Viereck, an dessen Ecken je ein Torturm erbaut wurde – darunter auch der Laufer Torturm, entstanden um 1377. Der Stadtgraben, der auf der einen Seite von der Stadtmauer und auf der anderen von der Stadtgrabenstützmauer befestigt wird, verstärkte die Anlage zusätzlich.
Als sich die Methoden der Kriegsführung veränderten und die Gegner schweres Geschütz und Feuerwaffen mit hoher Durchschlagskraft auffuhren, mussten die Verteidigungsanlagen dem angepasst werden. Schmerzlich bewusst wurde dies, als im Zweiten Markgrafenkrieg (1552-55) der Laufer Torturm schwer getroffen wurde. Um zukünftig weniger Angriffsfläche zu bieten, ummantelte man alle vier vormals viereckigen Tortürme rund. Bis heute sind die vier runden Türme mit ihrem viereckigen Kern echte Ankerpunkte im Nürnberger Stadtbild. Dass der Laufer Torturm heute frei steht, hängt mit einem weiteren Wachstumsschub der Stadt zusammen: Ende des 19. Jahrhunderts schwoll der Verkehrsstrom so stark an, dass das zugehörige Tor sowie alle umliegenden Gebäude abgerissen wurden. Ansonsten blieb die Stadtmauer weitestgehend intakt. Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, setzten die Nürnberger beim Wiederaufbau alles daran ihre Mauer zu erhalten. Und auch heute ist großer Einsatz nötig!
Nürnbergs Sorgenkind
Während die Sanierung des Laufer Torturms inzwischen erfolgreich abgeschlossen werden konnte - auch dank der Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und ihrer Spender - sind Teile der Stadtgrabenstützmauer weiter akut sanierungsbedürftig. Sicherungsmaßnahmen an der Stützmauer fallen ins Auge: Es ist zu befürchten, dass Steinbrocken aus der Mauer fallen, sie ist an einigen Stellen von Rissen durchzogen oder weist Ausbauchungen auf. Einsturz droht. Aus der Mauerkrone sind Steine herausgebrochen. Für die Schädigungen der Mauer verantwortlich ist v. a. die Drucklast des Straßenverkehrs.
Helfen Sie mit!
Es ist Zeit zu handeln. Die Stadt Nürnberg und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz wissen um die Bedeutung des herausragenden Denkmals und möchten mit vereinten Kräften die Sanierung vorantreiben. Doch dafür benötigen wir Ihre Unterstützung. Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende für die Verteidigungsanlagen!
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Historische Verteidigungsanlagen aus der Zeit um 1346-1452. Umbauten und Erweiterungen aus den Jahren 1538-1545. Förderung 2020, 2022 und 2023.
Adresse:
90402 Nürnberg
Bayern
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