06.10.2023 – Bayern

„50 Jahre Bayerisches Denkmalschutzgesetz 1973-2023“

Der Umgang mit Landsynagogen in Unterfranken im Spiegel der Nutzungs- und Restaurierungskonzepte

Das Ortskuratorium Würzburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) lädt ein am Freitag, den 20. Oktober 2023 um 18.00 Uhr zu dem Vortrag „50 Jahre Bayerisches Denkmalschutzgesetz 1973-2023: Der Umgang mit Landsynagogen in Unterfranken im Spiegel der Nutzungs- und Restaurierungskonzepte“. Es referiert Oberkonservator Diplom-Ingenieur Hans-Christof Haas, Gebietsreferent Unterfranken im Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, im Toscanasaal der Würzburger Residenz, Residenzplatz 2, 97070 Würzburg. Der Eintritt ist frei. Um Spenden für die Arbeit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wird herzlich gebeten. Zum Auftakt der Veranstaltung referiert Dr. Steffen Skudelny, Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, über die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und einige aktuelle Herausforderungen in der Denkmalpflege. Ein Schlaglicht liegt dabei auf der Nutzung von denkmalgeschützten Kirchen.

Um 1930 existierten in Bayern etwa 220 jüdische Gemeinden mit ihren Synagogen. Viele davon wurden im November 1938 zerstört. Während und nach dem Zweiten Weltkrieg kam es immer wieder zu Zweckentfremdungen, Veränderungen und auch zum Abriss. Erst mit dem Inkrafttreten des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes 1973 und der in den Jahren 1985 und 1986 publizierten Bayerischen Denkmalliste wurden Synagogen und andere jüdische Kulturdenkmäler wie Friedhöfe, Mikwen und Schulen in größerem Umfang inventarisiert und unter Schutz gestellt.

Der Vortrag zeigt an mehreren Beispielen auf, wie sich seit der Nachkriegszeit der Umgang mit dem jüdischen Erbe allmählich wandelte. So konnte unter anderem mit Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz die ehemalige Synagoge in der Gemeinde Wiesenbronn im unterfränkischen Landkreis Kitzingen mit großer Sorgfalt restauriert werden.