02.02.2017 – Sachsen , Presse

Allein in Sachsen 30 Förderverträge 2016

Nikolaikirche in Görlitz © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Heppert

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Deutsche Stiftung Denkmalschutz legt Förderbilanz vor

Für 30 Denkmäler in Sachsen stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) im vergangenen Jahr über 570.000 Euro zur Verfügung. Bundesweit unterstützte die private Denkmalschutzstiftung 2016 über 490 Projekte mit mehr als 23,7 Millionen Euro. Die Mittel stammen aus privaten Spenden, Erträgen der DSD-Treuhandstiftungen, Nachlässen, Geldauflagen und nicht zuletzt aus den Erträgen der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD ist.

Zu den 2016er-Projekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Sachsen gehörten das Spalatinhaus in Torgau, in dem auch dank einer großen zweckgebundenen Spende zwei Bohlenwände in der sogenannten Priesterstube restauriert und ergänzt werden konnten, und die Silber-Schmelzhütte St. Georgen in Schneeberg, wo die Stiftung die Restaurierung der Blockstuben förderte. Dem Kloster St. Marienthal in Ostritz wurde ebenso Unterstützung zuteil wie dem Rittergut Niederschmölln in Schmölln-Putzkau oder der Klosterruine Zum Heiligen Kreuz in Meißen. Ein besonderes Förderprojekt 2016 war die Nikolaikirche in Görlitz, wo die Denkmalstiftung für die Restaurierung des Südportals Mittel zur Verfügung stellte. Der Grundstein des heutigen Baus wurde 1452 gelegt, geweiht wurde die Kirche 1520. 1925/1926 baute man den Innenraum expressionistisch zu einer Gedächtnisstätte für die im Ersten Weltkrieg Gefallenen um. Neben dem bemerkenswerten Innenraum sind die Sandsteinportale hervorzuheben. Das zur Stadtseite blickende, spätgotische Südportal mit reich profilierten Gewänden ist leicht spitzbogig überwölbt.

Die DSD fördert Kirchen, Klöster, Schlösser, Bürgerhäuser, technische Denkmäler, archäologische Grabungen und historische Grünanlagen. Die zahlreichen, oft unauffälligen Denkmale aller Gattungen machen – besonders wenn man näher hinschaut – eindrucksvoll deutlich, wie wichtig die engagierte Hilfe Vieler für den Erhalt der deutschen Kulturlandschaften ist. Die Förderung der Denkmalschutzstiftung versteht sich daher auch immer als eine Anerkennung des beispielhaften Bemühens der Denkmaleigentümer, Fördervereine, Kommunen und Gemeinden bei ihrem Einsatz für diesen kulturellen Erinnerungsschatz, um gerade in diesem Jahr auf Luthers Begriffsformung anzuspielen.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz setzt sich seit 1985 Jahren bundesweit kreativ, fachlich fundiert und unabhängig für den Erhalt bedrohter Denkmale ein. Für rund 5.000 Denkmale stellte sie in dieser Zeit über eine halbe Milliarde Euro zur Verfügung. Die vielfältigen Aktivitäten der Denkmalschutzstiftung umfassen zudem eine intensive Bildungsarbeit mit pädagogischen Schul- und Jugendprogrammen, Fort- und Weiterbildungen für denkmalpflegerische Berufe und auch die bundesweite Koordination des „Tags des offenen Denkmals“.
Weitere Infos und Beispiele unter www.denkmalschutz.de.