31.01.2022 – Hamburg

Außenfassade der Hasse-Aula in Hamburg-Bergedorf wird saniert

Der einst aufwendige Innenschmuck ist nur fragmentarisch erhalten

Für die Sanierung der Außenfassade inklusive der Sanierung der Bleiglasfenster der Hasse-Aula in Hamburg-Bergedorf stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale und des Dr.-Jutta-Möller-Namensfonds 75.000 Euro zur Verfügung. Die Aula gehört nunmehr zu den über 50 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Lotterie GlücksSpirale allein in Hamburg fördern konnte.

Bergedorf liegt am Elbzufluss Bille am südöstlichen Stadtrand Hamburgs und war bis 1938 eine selbständige Stadt. 1853 beschloss die Stadt Bergedorf, statt die bestehende Volksschule zu erweitern, lieber einen Neubau zu errichten. Diese Schule befindet sich südlich des Zentrums in einem Wohngebiet der Gründerzeit. Das Hauptgebäude wurde 1856 fertiggestellt und bot Raum für vier Knaben- und zwei Mädchenklassen. 1873 wurde das Gebäude um einen Anbau erweitert, der wiederum erneut im frühen 20. Jahrhundert ausgeweitet wurde.

1908 wurde die bestehende Turnhalle abgebrochen und durch einen einstöckigen Neubau ersetzt. Dieser wurde im Jahr darauf für eine für eine Volksschule ungewöhnlich stattliche Aula aufgestockt. Benannt wurde die Aula nach dem Bergedorfer Komponisten Johann Adolph Hasse (1699-1783). 1961 wurden die Fassaden des Aula- und Turnhallenbaus stark vereinfacht erneuert. Seit 1985 ist der Schulkomplex Sitz der Rudolf-Steiner-Schule Bergedorf.

Zum Objekt:

Die zweistöckige Fassade des Turnhallen-/Aula-Gebäudes mit Mansarddach ist in den um 1900 neu entstandenen Straßenzug eingebunden. Bei der Aula handelt es sich um einen längsrechteckigen Saal mit Tonnengewölbe, der ursprünglich durch Fenster an drei Seiten belichtet wurde. An der Straßenseite befinden sich seit den 1990er Jahren Buntglasfenster der Gebrüder Kuball aus Hamburg, die – ursprünglich für die gegenüberliegende Seite geschaffen – in den 1950er Jahren ausgebaut und eingelagert worden waren. Die Fenster zeigen die Muse Urania, der die Dichterfürsten Goethe und Schiller zur Seite gestellt wurden. Der einst aufwendige Innenschmuck ist nur fragmentarisch erhalten. Neben den Kunstfenstern stammt auch eine pneumatische Orgel mit neubarockem Gehäuse aus der Erbauungszeit, sie wurde 1996 saniert und neben der neuen Bühne aufgestellt.