Denkmalpreis des Bildungsministeriums für die Jugendbauhütte Wismar
Auszeichnung für die überzeugende Verbreitung des Denkmalpflegegedankens in der Öffentlichkeit
Am Tag des offenen Denkmals, Sonntag, den 8. September 2019 um 11.00 Uhr wird die Jugendbauhütte Wismar unter der Leitung von Martin Bettermann von Bildungsministerin Bettina Martin für ihre überzeugende Verbreitung des Denkmalpflegegedankens in der Öffentlichkeit mit dem diesjährigen Denkmalpreis in der Kategorie „Denk mal! Preis für Kinder und Jugendliche“ ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet im Rahmen der landesweiten Eröffnungsveranstaltung des Tags des offenen Denkmals im Innerstädtischen Gymnasium der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Goetheplatz 5/6 in 18055 Rostock statt.
Das Gymnasium ist eine würdige „Kulisse“ für den Festakt, denn bei dem Bau aus dem Jahr 1930 handelt sich um ein Gebäude im Stil der „Neuen Sachlichkeit“, das erst vor wenigen Jahren denkmalgerecht renoviert wurde. So verweist es auch auf das Motto des diesjährigen Tags des offenen Denkmals „Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur". „Schönheit“, so Ministerin Martin, „ging für [den Bauhaus-Gründer Walter] Gropius nur aus vollkommener Harmonie ‚in der technischen Zweck-Funktion‘ und ‚in den Proportionen der Formen‘ hervor“. Dem entspricht das Schulgebäude.
In den bundesweit 15 Jugendbauhütten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) können junge Menschen zwischen 16 und 26 Jahren ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in der Denkmalpflege absolvieren. Durch die tägliche Arbeit in Einsatzstellen bei verschiedenen denkmalrelevanten Berufen und Handwerksbetrieben erhalten sie fachliche und persönlichkeitsbildende Impulse. Rund 4.000 Jugendliche haben bislang ein FSJ in der Denkmalpflege durchlaufen und dort ihre Begeisterung für unser kulturelles Erbe entdeckt. Manch einer hat hier eine Berufung gefunden und sich für einen Beruf in der Denkmalpflege oder in einem traditionellen Handwerk entschieden. Insgesamt stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz gemeinsam mit ihrem Projektpartner, den Internationalen Jugendgemeinschaftsdiensten (ijgd), jedes Jahr deutschlandweit rund 300 Plätze zur Verfügung.
Die Jugendbauhütte Wismar konzentriert sich seit ihrer Gründung im Jahr 2001 in ihrer Arbeit auf die Region Wismar und die nahe Landeshauptstadt Schwerin. Für viele Teilnehmenden aus der Region, aber auch für Freiwillige aus anderen Bundesländern und dem Ausland ist die Jugendbauhütte durch die spannende Geschichte der alten Hansestadt und die reizvolle Mecklenburger Landschaft mit ihren kilometerlangen Stränden und unendlichen Kulturschätzen ein attraktives Ziel.