22.05.2013 – Presse

Benefizkonzert für die Johanniskirche

Florian Sonnleitner spielt in dem Schwäbisch Gmünder
Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz

Kurzfassung: Am 25. Mai 2013 um 19.00 Uhr lädt das Ortskuratorium Stuttgart der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) in Verbindung mit dem Münsterbauverein zu einem Benefizkonzert mit Florian Sonnleitner, dem Ersten Konzertmeister im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, in die Schwäbisch Gmünder Johanniskirche ein. Der Eintritt zu dem Konzert ist frei, um Spenden für das bedeutende Bauwerk wird jedoch gebeten. Bisher konnte die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg über 230 Projekte fördern. Die Restaurierung der Johanniskirche in Schwäbisch Gmünd wurde von der DSD in den beiden vergangenen Jahren mit insgesamt rund 300.000 Euro unterstützt.

Johanniskirche in Schwäbisch Gmünd (c) Dr. Eckhard Wegner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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Langfassung: Das Ortskuratorium Stuttgart der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) lädt in Verbindung mit dem Münsterbauverein am Samstag, den 25. Mai 2013 um 19.00 Uhr in die Johanniskirche in Schwäbisch Gmünd zu einem Benefizkonzert mit Florian Sonnleitner ein. Der Erste Konzertmeister im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, der bereits seit Jahren erfolgreich Benefizkonzerte mit Ortskuratorien der Stiftung veranstaltet, spielt Werke für Violine von Johann Sebastian Bach und Georg Philipp Telemann. Der Eintritt zu dem Konzert ist frei, um eine Spende für den Konzertort wird gebeten.

Der Legende nach verlor Agnes von Hohenstaufen, die Tochter Kaiser Heinrichs IV. und Gemahlin Herzogs Friedrichs von Staufen, bei der Jagd im Remstal ihren Ehering. In ihrer Verzweiflung gelobte sie, an der Fundstelle des Rings eine Kirche bauen zu lassen. So kam es zur Gründung der Johanniskirche.

Die spätromanische Pfeilerbasilika wurde von 1220 bis 1250 auf den Fundamenten einer früheren, aus dem 12. Jahrhundert stammenden Kirche erbaut. Im 15. Jahrhundert wurde sie gotisch umgestaltet. Ein Chor wurde angebaut, die Seitenschiffe erhöht und gotische Maßwerkfenster an der Nord-, Süd- und Westseite eingebaut. Die feierliche Einweihung des neuen gotischen Hochaltars fand 1429 statt. Besonders beeindruckend ist der reiche Fassadenschmuck aus Tier-, Fabel und Pflanzenmotiven. Eines der kostbarsten Ausstattungsstücke ist eine schlichte, staufische Pfeilermadonna aus dem 12. Jahrhundert. Der romanische Glockenturm an der nördlichen Chorseite gliedert sich in drei Abschnitte. Von dem quadratischen Erdgeschoss leiten lange Schrägflächen vom rechteckigen in einen quadratischen Grundriss über. Den Abschluss bildet eine zweistöckige, achteckige Glockenstube, die ein Spitzhelm krönt. Die Bögen der Schallöffnungen lassen bereits frühe gotische Elemente erkennen. Der von 1959 bis 1970 statisch gesicherte und sanierte Turm steht seit langem knapp einen Meter schräg. 1706 wurde die Johanniskirche mit aufwendigen Stuckarbeiten im Inneren barockisiert. Die Wand-, Decken- und Glasmalerei, Hoch- und Seitenaltar, Kirchenbänke, Westempore und Orgel wurden im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts erneut neu geschaffen. In dieser Zeit re-romanisierte man die Johanniskirche unter Leitung des Architekten Hermann Steindorff. Der Chor wurde größtenteils abgetragen und durch einen neoromanischen Chor ersetzt, die Seitenschiffe wurden wieder niedriger gestaltet und die Fenster in die romanische Form zurückgebaut.

Die Johanniskirche wies erhebliche Feuchtigkeitsschäden im Dach und im Mauerwerk auf, die sich auch in Salzbelastungen zeigten. Zudem waren die Fenster und die Malereien im Innern geschädigt. Die Gesamtsanierung wird bis 2020 andauern. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz beteiligte sich an der Konservierung der Malereien und der Steinrestaurierung. Allein in Baden-Württemberg konnte die private Denkmalstiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher über 230 Projekte fördern. In Schwäbisch Gmünd gehören dazu auch die Wallfahrtskapelle St. Salvator, die Urbanskirche und das dreigeschossige Mansarddach-Giebelhaus in der Kornhausstraße 8.