29.01.2013 – Presse

Bier auf der historischen Kegelbahn

Ortskurator der Deutschen Stiftung Denkmalschutz
überbringt Fördervertrag in Oberhaid

Auch in diesem Jahr beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit 10.000 Euro an der Instandsetzung mehrerer Keller der Felsenkelleranlage Unterhaid in Oberhaid im Kreis Bamberg. Den Fördervertrag überbringt Uwe Franke, Ortskurator Kulmbach/Oberfranken der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), am Freitag, den 1. Februar 2013 um 14.00 Uhr im Beisein von Gebietsleiter Hubert Hennes von Lotto Bayern an Bürgermeister Carsten Joneitis.

Im fränkischen Oberhaid findet sich die älteste bürgerliche Freizeitanlage der Region: eine Kegelbahn, die laut Inschrift bereits seit 1727 bespielt wird. In dem Felsenkeller gibt es auf einer Strecke von 165 Metern 29 Einzelkeller, darunter auch der Sommerkeller einer Brauerei mit Kellerhaus, der erwähnten Kegelbahn und zwei Terrassen. Jeder Felsenlagerkeller diente der Fasslagerung. Es gibt einfache geradlinige und unverzweigte Keller, aber auch Y-förmige Doppelkeller und Keller mit hakenförmigem Stollen. Die Unterhaider Kelleranlage, die wahrscheinlich schon vor dem frühen 18. Jahrhundert begonnen wurde, dürfte zu den größten und am besten erhaltenen in ganz Franken gehören. Sie verkörpert in nahezu beispielhafter Vollständigkeit und in vielen Facetten den Umgang der ländlichen Bevölkerung Bayerns mit dem Grundnahrungsmittel Bier. Im Sommerkeller wurde das eingelagerte Bier ausgeschenkt und hier fand auch das soziale Leben mit ländlichen Vergnügungen statt.

Der Felsenkeller in Unterhaid ist eines von über 220 Projekten, die die in Bonn ansässige Denkmalschutz Stiftung allein in Bayern dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, fördern konnte.