25.03.2024 – Bayern

Bronze für Mühle in Mainleus

Zur Erinnerung an die private Förderung

Für die Sanierung des historischen, Langer Kasten genannten Nebengebäudes der Mühle in Mainleus stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) vor zwei Jahren dank zahlreicher zweckgebundener Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 40.000 Euro bereit. Nun soll hier wie an anderen vorbildlichen Projekten der DSD eine Bronzetafel mit der Aufschrift „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale sichtbar halten und zu weiterer Unterstützung motivieren. Die Erinnerungstafel überbringt bei einem Pressetermin vor Ort am Mittwoch, den 27. März 2024 um 16.00 Uhr Uwe Franke, Ortskurator Oberfranken der DSD, an Denkmaleigentümer Christian Schneider. Das Denkmal ist eines von über 560 Objekten, die die DSD dank ihrer Förderer, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte.

Mühle in Mainleus * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schabe

Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.

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Mühle in Mainleus * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schabe

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Durch die Ansiedlung der Flößerei erlebte die Mainleuser Mühle Anfang des 14. Jahrhunderts eine wirtschaftliche Blütezeit und wurde zum Ausgangspunkt der weiteren Entwicklung des Ortes. Anfangs wurden vor allem Einrichtungen zur Versorgung der Flößer, Fuhrknechte und Tiere benötigt. Dann folgten die Gebäude für die Flößerfamilien, die sich oberhalb im Bereich der Mühlstraße und westlich entlang der Hauptstraße ansiedelten.

Zum Objekt:

Das Mühlen-Gebäude in seiner heutigen Erscheinung wurde im Jahr 1829 erbaut. 1918 kaufte Geheimrat Fritz Hornschuch das Anwesen und erweiterte und modernisierte die Mühle, die ab 1932 elektrisch betrieben wurde. Das Mühlgut wurde in dieser Zeit zu einem stattlichen Mustergutshof ausgebaut. 1960 stellte die Mehlmühle ihren Betrieb ein. Das Wohnhaus mit verschiefertem Obergeschoss über hakenförmigem Grundriss, Sandsteinsockel und Walmdach besteht aus einem älteren Gebäudeflügel im Süden aus dem Jahr 1829, in dem einst die Mühlentechnik installiert war, und einem neueren Gebäudeteil von 1919. Ensembleprägend steht neben dem prominenten Wohngebäude das ehemalige Stall- und Gesindehaus mit Altane in traditioneller Holzkonstruktion. Das 39 Meter langgestreckte Gebäude wird liebevoll „Kasten“ genannt. Das Erdgeschoss mit den massiven Wänden und preußischen Kappengewölben diente früher als Stall für Schweine und Geflügel. Im Obergeschoss befanden sich, über die Altane erschlossen, Futterlager und Gesindewohnung. Die höher gelegenen Nachbargrundstücke „In der Ecken“ schließen direkt an die östliche Stützmauer des Kastens an, die hier auch die Grundstücksgrenze bildet. Zum Ensemble zählen auch ein Rinderstall und eine Scheune.