03.05.2017 – Bayern

Bronzeplakette am Heilig-Geist-Spital in Rothenburg ob der Tauber erinnert künftig an DSD-Förderer

Einst Spital, Schülerwohnheim der Berufsschulen in Zukunft

Kurzfassung: Für die Restaurierung des Heilig-Geist-Spitals in Rothenburg ob der Tauber stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in den beiden vergangenen Jahren insgesamt 150.000 Euro zur Verfügung. Nun überbringt Reinhold Schöpf, Ortskurator Fränkische Stadtbaumeister der DSD, am 6. Mai 2017 um 11.30 Uhr zur Erinnerung an die gelungene Restaurierung eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ an Bürgermeister Kurt Förster. Dadurch bleibt das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren. Das im 16. Jahrhundert errichtete neue Hauptgebäude des Spitals ist eines von vier Förderprojekten der DSD in Rothenburg und eines von über 370 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.

Heilig-Geist-Spital in Rothenburg ob der Tauber © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wagner

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Langfassung: Für die Restaurierung des Heilig-Geist-Spitals in Rothenburg ob der Tauber stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in den beiden vergangenen Jahren insgesamt 150.000 Euro zur Verfügung. Nun überbringt Reinhold Schöpf, Ortskurator Fränkische Stadtbaumeister der DSD, am Samstag, den 6. Mai 2017 um 11.30 Uhr zur Erinnerung an die gelungene Restaurierung eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ an Bürgermeister Kurt Förster. Dadurch bleibt das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren.

Der sogenannte Neubau des Heilig-Geist-Spitals in Rothenburg ob der Tauber entstand zwischen 1574 und 1578 als neues Hauptgebäude für die seit dem 13. Jahrhundert auf dem heutigen Areal entstandene Krankenanstalt. Parallel zur Spitalkirche stehend bildet der Neubau das bauliche Herzstück des nach der Reformation systematisch ausgebauten Spitals und dominiert mit seinem mächtigen, von Pilastern gegliederten Giebel eindrucksvoll den südlichen Teil der Spitalgasse.

Die Fassaden gliedern die die Geschosse teilenden natursteinernen Profile, Eckquaderungen und Fenstergewände. Zwei reich gestaltete Renaissanceportale führen von der Spitalgasse und der Spitalkirche ins Innere. Dort erschließt eine steinerne Spindeltreppe den Längsflur, der in allen drei Geschossen in der Mitte liegt. Im östlichen Drittel des ersten Obergeschosses befinden sich zwei größere Stuben, die man zusammengefasst hat. Zahlreiche, zum Teil äußerst aufwendig gestaltete Baudetails wie Portale, Bohlen-Balken-Decken, Vertäfelungen und das in Teilbereichen sichtbare Zierfachwerk der Innenwände zeugen von der Blütezeit Rothenburgs im 16. Jahrhundert und machen den Neubau zu einem der bedeutendsten historischen Spitalbauten Bayerns.

Viele Jahre lang jedoch stand der Bau leer. Dann ermöglichte ein neues, der Denkmalsubstanz gerecht werdendes Nutzungs- und Finanzierungskonzept die Umnutzung zu einem Schülerwohnheim der Berufsschulen. Durch die Förderung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz konnte die Fassadeninstandsetzung und danach die Innenrestaurierung in Angriff genommen werden.

Das Spital ist neben der St. Jakobskirche, dem ehemaligen Dominikanerinnenkloster und dem Rathaus das vierte Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Rothenburg ob der Tauber. Allein in Bayern konnte die private Denkmalschutzstiftung über 370 Projekten fördern dank der Spenden ihrer rund 200.000 Förderer und der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto.