26.04.2017 – Hessen

Bronzeplakette in Gersfeld erinnert künftig an alle DSD-Förderer

Ein fliegendes Förderprojekt

Kurzfassung: Für Restaurierungsmaßnahmen an dem denkmalgeschützten Segelflugzeug „Rhönbussard“ 2013 stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 10.000 Euro zur Verfügung. Nun überbringt Martin Kuchler, Ortskurator Münnerstadt der DSD, am 29. April 2017 um 17.00 Uhr gemeinsam mit Martin Staudtmeister von Lotto Hessen bei einem Pressetermin vor Ort zur Erinnerung an die gelungene Restaurierung eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ an Frank Thies vom Verein Rhönflug Oldtimer Segelflugclub Wasserkuppe e.V. Dadurch bleibt das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren. Das nach dem Ersten Weltkrieg infolge des Versailler Vertrags entwickelte Segelflugzeug ist eines der über 180 Projekte, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Hessen fördern konnte.

Langfassung: Lackschäden, eine brüchige Bespannung und die Alterung der Steuerseile mussten an dem denkmalgeschützten Segelflugzeug „Rhönbussard“ D-7059 in Gersfeld repariert werden. Nun überbringt Martin Kuchler, Ortskurator Münnerstadt der DSD, am Samstag, den 29. April 2017 um 17.00 Uhr gemeinsam mit Martin Staudtmeister von Lotto Hessen bei einem Pressetermin vor Ort zur Erinnerung an die gelungene Restaurierung eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ an Frank Thies vom Verein Rhönflug Oldtimer Segelflugclub Wasserkuppe e.V. Dadurch bleibt das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren.

Als der Versailler Vertrag 1919 den Motorflug in Deutschland verbot, wandten sich deutsche Flugzeugentwickler dem Segelflug zu, das sie jahrzehntelang vernachlässigt hatten. Die Wasserkuppe in der Rhön entwickelte sich zur "Wiege des Segelflugs". Die Tradition hatten Darmstädter Studenten mit ersten Flugversuchen in selbstgebauten Flugapparaten bereits um 1910 begründet. Heute befindet sich im dortigen Segelflugzentrum die älteste Segelflugschule Deutschlands.

Konstrukteur des „Rhönbussards“ 1933 war der geniale Luftfahrtpionier Hans Jacobs (1907-1994), noch bevor er als Chef der Deutschen Forschungsanstalt für Segelflug in Darmstadt die Modelle DFS Habicht, DFS Kranich und DFS Reiher entwickelte. Die einfache Konstruktion war für den Vereinswettbewerb gedacht und erzielte ohne besondere Vorrichtungen Leistungsverbesserungen. Denn obschon sich die Flugeigenschaften mit denen älterer Hochleistungssegler vergleichen lassen, war dieser Flieger preiswert zu bauen und für ganz unterschiedliche Einsätze zu verwenden, etwa zum Übungsschleppen, zum Thermik- und Hangsegeln oder für Überlandflüge. Zwischen 1933 und 1940 wurden knapp 220 Exemplare dieses Seglers hergestellt.

Das Segelflugzeug in Gersfeld wurde 1937 gebaut und wird noch heute geflogen. Dafür sorgt der Rhönflug Oldtimer Segelflugclub Wasserkuppe e.V., der sich zum Ziel gesetzt hat, alte Segelflugzeuge zu restaurieren und flugfähig zu erhalten. Daher beinhaltete der DSD-Vertrag auch eine Anerkennung für das Engagement des Vereins, der sehr viel Eigenleistung in die Erhaltung der historischen Flugmaschine einbringt.

Der Segler mit der Bezeichnung D-7059 ist das erste fliegende Förderprojekt der DSD. In einem eigens in Gersfeld eingerichteten Museum der Stiftung Deutsches Segelflugmuseum kann man sich anschaulich erläutern lassen, welche statischen Kräfte die fragilen Konstruktionsteile eines Segelflugzeugs aufnehmen.

Der „Rhönbussard“ gehört zu den über 180 Projekten, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Hessen fördern konnte.