23.11.2022 – Nordrhein-Westfalen

Bronzeplakette in St. Agatha in Linnich erinnert an private Förderung

Kruzifix aus dem 14. Jahrhundert in der Kirche St. Agatha in Linnich-Glimbach * Foto: Kirchengemeinde St. Agatha

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Bronzeplakette * Foto: Kirchengemeinde St. Agatha

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Restaurierung eines Holzkreuzes mit mittelalterlichen Farbschichten wurde möglich

Eine zweckgebundene Spende machte es möglich. Ein Kruzifix aus dem 14. Jahrhundert in der Kirche St. Agatha in Linnich-Glimbach konnte so restauriert werden. Die großzügige Unterstützung des großzügigen Mäzens in Höhe von 25.000 Euro ermöglichte dem Restaurator die Farbfassungen zu festigen und zu konservieren, die Oberflächen zu reinigen, jüngere Retuschen abzunehmen und ältere Ergänzungen und Retuschen zu korrigieren, zudem fehlende Fingerelemente und Kreuznägel bildhauerisch zu ergänzen und Fehlstellen in der Farbfassung zu kitten.

Künftig wird nun auch eine Bronzeplakette das Engagement des privaten Förderers der Stiftung in Erinnerung halten durch den Hinweis: „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz durch die Spende von Edwin Lutz in dankbarer Erinnerung an Johanna Lutz“. Die Linnicher Kirche gehört zu den über 610 Projekten, die die private DSD dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

Das von einem unbekannten Künstler stammende Gabelkreuz mit Corpus ist kunsthistorisch bedeutend. Der Cruzifixus dolorosus stammt aus dem 14. Jahrhundert. Der farbig gefasste Holzkorpus weist noch mittelalterliche Farbschichten auf. Der realistisch dargestellte, leidende Christus, dessen Körper mit blutenden Wunden übersäht ist, neigt seinen bärtigen Kopf mit den geschlossenen Augen nach rechts. Er trägt ein mehrfach gefaltetes Lendentuch, dessen Saum farbig gefasst ist.

Die St. Agatha-Kirche entstand an der Stelle eines Vorgängerbaus um 1770. Die barocke, steinsichtige Saalkirche mit dreiseitig geschlossenem Chor und quadratischem, teils eingebautem Turm mit Spitzhelm hat als älteste Teile den Glockenturm und ein romanisches Portal bewahrt. Zu den kriegsbedingten Schäden im Zweiten Weltkrieg am Bauwerk gehörte auch die nahezu völlige Zerstörung der Ausstattung. Der Kirchenbau wurde mit schlichterer Ausstattung bis 1953 wiederhergestellt. Die Fenster von Maria Katzgrau stammen aus dem Jahr 1954.