Destedt wird erstmals 1306 als Sitz der Familie von Veltheim erwähnt. 1693 errichtete Ludolf von Veltheim das zweigeschossige Herrenhaus. Der Englische Landschaftsgarten auf der Südseite des Herrenhauses wurde ab 1786 angelegt. Der 6,5 Hektar große Park besitzt neben Teichen, Bachläufen und einem künstlichen Hügel mit Grotte zahlreiche einheimische, aber auch viele fremde Baumarten, die sich der Sammelleidenschaft des Grafen verdanken und teils direkt aus den Samen gezogen wurden. Die Nachzucht der Raritäten verlief nicht ohne Sorge, da Baumschulen nicht die versprochenen Arten liefern konnten oder die gelieferten Bäume in Gestalt und Blattfarbe stark vom Originalgehölz abwichen. Ursprünglich gab es im Park 500 unterschiedliche Gehölzarten.
Es dauerte Jahre, bis die historische Gestaltung der Parkanlage wieder sichtbar war. Zuwucherungen, absterbende Bäume, Verlandungen einzelner Gewässer sowie Schäden an baulichen Elementen beeinträchtigten das Erscheinungsbild der Parkanlage. Es mussten Tothölzer entfernt, gefährdete Bäume nachgepflanzt, Brücken stabilisiert und Wege erneuert werden. Wieder freigelegt wurde der alte Erschließungsweg zum Pflaumenberg, der verschwunden war, und restauriert das Brunnengeländer des heute verlandeten, ehemaligen Dorfbrunnens. Der öffentlich zugängliche Park von Schloss Destedt steht seit 1953 unter Landschaftsschutz. Er ist eines von über 300 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden, Kooperationen mit anderen Stiftungen und mit Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.