Dank der Erträge des Stiftungsfonds Dorfkirchen in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt die DSD für die Dachdeckungsarbeiten an der St. Dionysius-Kirche in Rastenberg 20.000 Euro zur Verfügung. Den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag überbringt Lars Ludwig, Ortskurator Erfurt der DSD, bei einem Pressetermin vor Ort am Freitag, den 8. Dezember 2023 um 11.00 Uhr an den Kirchenältesten Thomas Weber. Die Kirche gehört zu den über 530 Objekten, die die private DSD dank privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Thüringen fördern konnte.
Bachra liegt am nordöstlichen Rand des Thüringer Beckens, direkt vor den Ausläufern der Hohen Schrecke, 20 Kilometer nordöstlich der Kreisstadt Sömmerda. Der etwa 540 Einwohner zählende Ort ist seit 1994 ein Ortsteil der Stadt Rastenberg. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Bachra im Jahre 1157 unter dem Namen Bachere (am Bach liegend). Vor 1260 wurde das Kloster der Zisterzienserinnen gegründet. Die Kirche besteht aus einem westlichen Langhaus und einem sich östlich anschließenden, südlich eingezogenen, längsrechteckigen Chor, auf dessen westlicher Hälfte sich ein Chorturm erhebt. Das Langhaus verfügt über drei Anbauten, einen Nordanbau als Emporenzugang, einen Südanbau als Haupteingang zur Kirche und südlichen Emporenzugang sowie einen Sakristeianbau. Der Sakristeianbau befindet sich im unmittelbaren Anschluss an der Südostecke des Langhauses bzw. an der Südseite des Chorturmes. Die St. Dionysius-Kirche Bachra ist die bauliche Dominate des Ortsbildes, die ältesten Teile der Kirche sind spätmittelalterlichen Ursprungs, das heutige Erscheinungsbild ist wesentlich durch Baumaßnahmen nach der Reformation von 1539 geprägt, ein Umbau wurde 1830 abgeschlossen.
Zum Objekt:
Das Schiffdach ist ein Kaltdach und besteht inklusive seiner Anbauten überwiegend aus Nadelholz. Die nördliche Dachfläche des Kirchenschiffes mit zwei Dachgaupen und nördlichem Anbau ist mit Naturschiefer eingedeckt. Wogegen die südliche Dachfläche des Kirchenschiffes mit seinen zwei Anbauten mit einer Preolitschindeldeckung versehen ist. Das Dachtragwerk des Kirchenschiffes ist als Satteldach in Form eines handwerklich abgebundenen Kehlbalkendaches ausgebildet. Des Weiteren verfügt das Kirchenschiff über drei Anbauten: einen Nordanbau, überdeckt von einem flachen in die Hauptdachfläche des Kirchenschiffes einbindenden Satteldaches; einen Südanbau, ebenfalls überdeckt von einem flachen in die Hauptdachfläche des Kirchenschiffes einbindenden Satteldaches; und einen Sakristeianbau an der Südseite des Turmes, überdeckt mit verlängerter südlicher Schiffdachfläche.