10.01.2024 – Sachsen-Anhalt

Dacheindeckung der Kapelle von Schloss Hemsendorf wird gefördert

Schloss Hemsendorf * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wegner

Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.

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Eine von Wassergräben umgebene Vierflügelanlage, einst inmitten eines großen Landschaftsparks

Dank zahlreicher zweckgebundener Spenden unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) diesmal die Erneuerung der Dacheindeckung der Kapelle von Schloss Hemsendorf mit 15.000 Euro. Die Schlossanlage gehört bereits seit 2002 zu den heute über 630 Denkmalen, die die DSD aus privaten Spenden, den Erträgen ihrer Treuhandstiftungen sowie den Mitteln der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.

Das ehemalige Rittergut Hemsendorf entstand an der Stelle einer 1380 erstmals erwähnten Wasserburg an der Schwarzen Elster. 1697 wurde an dieser Stelle eine von Wassergräben umgebene Vierflügelanlage errichtet. Das Schloss liegt inmitten eines ehemalig weitläufigen Landschaftsparks, der vermutlich im 19. Jahrhundert vom damaligen Gutsbesitzer von Itzenplitz angelegt wurde. Bei der Bodenreform wurden hier teilweise Neubauernstellen angelegt.

Das Schloss wurde zweimal durch Hochwasser geschädigt, 2002 und 2013. Bei der Wiederherstellung wurden auch alle bereits vor dem Hochwasser existierenden Baumängel beseitigt. Die wiederhergestellte Brücke, die direkt zur Terrasse des Schlosses führt, wurde wieder zur Visitenkarte. Nach dem Hochwasser 2013 mussten erhebliche Schäden an dem Renaissance-Schloss beseitigt werden, insbesondere die Kellergewölbe, die Decken und das aufgehende Mauerwerk des Nordteils des Ostflügels waren betroffen.

Zum Objekt:

Bei dem Schloss handelt sich um einen zweigeschossigen verputzten Backsteinbau, den in der Südostecke ein fünfgeschossiger achteckiger Turm mit Schweifhaube überragt. Die Ausstattung im Inneren ist in wenigen Resten noch aus dem frühen 18. Jahrhundert, aus dem etwa das Treppenhaus und bemalte Türen stammen. Die Hofdurchfahrt ist in Form einer Aediculapforte ausgestaltet, ebenso der Eingang zur Kapelle.