Die Pfarrkirche St. Johannis entstand von 1611 bis 1620 als Chorturmkirche. Der Chor stammt noch von einem Vorgängerbau aus dem 12. oder 13. Jahrhundert. Im Inneren wird das Kirchenschiff von einer bemalten Holztonne überspannt. Die an drei Seiten umlaufenden Doppelemporen stammen ebenso wie die Kanzel aus der Entstehungszeit. Die Balkenköpfe der unteren Emporen und die Konsolen der Gurtbögen werden geschmückt durch sogenannte Schwedenköpfe, geschnitzte Männer- und Frauenbüsten in Renaissancetracht. Die reiche Altarwand mit der Orgelempore wurde später eingebaut.
Um 1752 erhielt die Kirche eine Orgel von Johann Caspar Rommel aus Roßdorf mit reichem Prospekt und 21 klingenden Registern, die auf zwei Manuale und ein Pedal verteilt sind. Trotz späterer Eingriffe, bei denen Register entfernt wurden, gilt das Instrument mit seiner ausgesprochenen Klangvielfalt und Klangschönheit als typisches Beispiel südthüringischer barocker Orgelbaukunst.
Die Liselotte-Lies-und-Otto-Roosen-Stiftung ist eine von über 220 „Pflegeversicherungen“ in der treuhänderischen Verwaltung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die sich als ein effektives Förderinstrument in der Denkmalpflege etabliert haben und aus der deutschen Denkmallandschaft bereits nicht mehr wegzudenken sind.
Die Kirche in Herpf ist eines von über 420 Förderprojekten, die die private Denkmalstiftung dank der Erträge ihrer Treuhandstiftungen, Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, sowie privaten Spenden allein in Thüringen fördern konnte.