29.04.2024 – Hessen

Das Weinbergareal Kassel – ein Gartendenkmal im Wandel

Ortskuratorium Kassel lädt zur Führung ein

Das Ortskuratorium Kassel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) lädt am Mittwoch, den 22. Mai 2024 um 17.00 Uhr ein zu einer Führung unter dem Motto „Das Weinbergareal Kassel – ein Gartendenkmal im Wandel“ mit dem Referenten Dipl.-Ing. Volker Lange. Der Leiter der Abteilung Freiraumplanung im Umwelt- und Gartenamt der Stadt Kassel gibt bei einem rund eineinhalbstündigen Rundgang Einblicke in die wechselvolle Geschichte des Areals und seine heutige Nutzung. Treffpunkt ist auf der Frankfurter Straße in Höhe von Haus-Nr. 44 am Eisentor gegenüber der Haltestelle „Am Weinberg“ in 34117 Kassel. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, ist eine Anmeldung erforderlich unter www.denkmalschutz.de/anmeldung oder über Claudia Ulrich, Telefon 0561-777708. Die Führung ist nicht barrierefrei. Die Teilnahme ist kostenfrei. Um Spenden für die Arbeit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wird gebeten.

Der Weinberg ist ein historisches Gelände und ein Wahrzeichen von Kassel. Die denkmalgeschützte Parklandschaft ist aufgrund ihrer zentralen Lage eng mit der Entwicklungsgeschichte der Stadt verbunden: Zwischen dem 13. und 18. Jahrhundert für den Weinanbau genutzt, wurde das Areal ab 1825 mit Biergärten und in den Berg getriebenen Felsenkellern ausgestattet.

Heute umfasst der Bereich neben den Weinbergterrassen den noch vorhandenen Henschelgarten und den sich daran anschließenden Fürstengarten. Viele der Flächen lagen in einem jahrzehntelangen Dornröschenschlaf. Seit 2005 wird das lange vergessene Areal schrittweise saniert und weiterentwickelt. Dabei hat sich die Stadt Kassel an der ursprünglichen gärtnerischen Nutzung der Weinbergterrassen orientiert. So wurden Weinreben in unterschiedlichen Sorten und anspruchsvollere Obstarten wie Maulbeeren, Mispeln, Quitten und Feigen gepflanzt. Der allmählich entstandene Spalierobstgarten ist in dieser Form in Nordhessen einmalig.