Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hilft bei der Restaurierung der Friedhofskapelle in Tettnang

Notwendige Restaurierung startet

Für die Restaurierung des Daches der Friedhofskapelle in Tettnang im Bodenseekreis stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr 30.000 Euro zur Verfügung. Nun besuchen Renate und Wolfgang Meinhardt vom Ortskuratorium Villingen-Schwenningen der DSD, gemeinsam mit Frank Eisele von Lotto Baden-Württemberg Bürgermeister Bruno Walter am Donnerstag, den 4. August 2016 um 15.00 Uhr, um sich die Arbeiten bei einem Pressetermin vor Ort erläutern zu lassen.

Am westlichen Ortsrand von Tettnang befindet sich mitten im sogenannten Alten Friedhof die Friedhofskapelle. Der neogotische Bau wurde 1891 nach Plänen des Kirchenbaumeisters Joseph Cades errichtet. 1937 wurde die Kapelle zur Leichenhalle umgebaut, vierzig Jahre später zur Gedenkstätte für die in den Weltkriegen gefallenen und vermissten Bürger der Stadt.

An einen sechseckigen, kreuzrippengewölbten Zentralbau mit Dachreiter schließt sich ein quadratischer Vorraum an. Die 179 erneuerten Fenster stammen vom Ravensburger Kunsterzieher Jupp Eisele, Leuchter und Tor aus der Tettnanger Kunstwerkstatt Kober.

Da die Kapelle in den letzten Jahrzehnten nur notdürftig instandgehalten wurde, konnten sich Feuchtigkeitsschäden im Dachstuhl, insbesondere am Dachreiter bilden. Der First musste notgesichert werden. Zudem besteht eine hohe Mauerwerksfeuchte, die durch nicht diffusionsoffene Anstriche bedingt wird. Es lassen sich Mauerwerks- und Putzabplatzungen innen wie außen feststellen. Deshalb sollen nun eine Dach- und Mauerwerkssanierung einschließlich eines Neuverputzes die Kapelle wieder auf lange Zeit sichern.

Die Friedhofskapelle gehört nunmehr zu den über 280 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der Glücks-Spirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.